ZüriBahn über den Zürichsee verzögert sich
Ab 2020 sollte eine Seilbahn über den Zürichsee führen – eine Jubiläums-Aktion der Zürcher Kantonalbank. Doch nun fällt das Prestigeprojekt vorerst ins Wasser.
Das Wichtigste in Kürze
- Die ZKB wollte bis 2020 eine Seilbahn über dem Zürichsee bauen.
- Ein Vorhaben, welches auf Kritik stösst. Das Projekt verzögert sich.
Die Zürcher Kantonalbank plante anlässlich ihres 150-Jahre-Jubiläums ein grosses Prestigeprojekt. Eine neugebaute Seilbahn sollte über den Zürichsee führen. Doch daraus wird wohl nichts, zumindest nicht bis nächsten Sommer.
«Die Bahn wird nicht wie geplant in Betrieb gehen können», bestätigt Rolf Rufer, Projektleiter bei der ZKB, gegenüber der «NZZ». Und Schuld daran ist eine bereits vor Monaten eingereichte Einsprache. Gegner der «ZüriBahn» kritisieren etwa, dass der Erholungsraum am Seeufer durch den Bau zerstört wird. «Der öffentliche Raum muss herhalten für ein Marketingprojekt, das vor allem zum Ziel hat, Werbung für eine Bank zu machen», betont Gabi Petri, Co-Geschäftsführerin des VCS Zürich.
Aber auch Bauauflagen verzögern die Realisation der Seilbahn. So dürfen grosse, schwere Arbeiten nur ausserhalb der Badesaison zwischen Mai und September ausgeführt werden. Weiter braucht die ZKB in drei verschiedenen Verfahren eine Zustimmung für den Bau.
Wie lange es dauert, bis die juristischen Verfahren abgeschlossen sind, steht in den Sternen. «Es wäre reine Spekulation, sich festzulegen», so Rufer. Doch «nur weil jemand dagegen ist, geben wir nicht auf. Wir glauben weiterhin an die Idee.»