Stadt Zürich

Zürich: Ein Meter Veloweg kostet 17'000 Stutz!

Redaktion
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Zürich,

Ein Velostreifen von 60 Metern soll auf der Zürcher Badenerstrasse gebaut werden. Da die Tramgleise verlegt werden müssen, ist die Angelegenheit teuer.

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Bisher teilten sich nur Trams, Autos und Fussgänger die Badenerstrasse in Zürich. Nun sollen auch Velofahrer in der Infrastruktur unterstützt werden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Badenerstrasse in Zürich soll ab Mai saniert werden.
  • Dabei entsteht auch ein Velostreifen von 60 Metern.
  • Für diesen muss die Stadt tief in die Tasche greifen.

Die Stadt Zürich plant einen Velostreifen an der Badenerstrasse, der sich als einer der teuersten jemals erweisen könnte. Der Bau der 60-Meter-Strecke vom Albisriederplatz bis zur Friedaustrasse soll etwa eine Million Franken ausmachen. Pro Meter ergibt das Kosten von fast 17'000 Franken.

Dieser hohe Preis ergibt sich aus den notwendigen Umbaumassnahmen: Die Tramgleise auf der Badenerstrasse müssen inklusive Weichen um 60 Zentimeter nach Norden verlegt werden. Dies allein kostet bereits 900'000 Franken.

Hinzu kommen die Kosten für die Verkleinerung des Gehwegs, die ebenfalls durch den neuen Velostreifen bedingt ist.

Ursprüngliche Pläne und Widerstand

Aufgrund dieser hohen Kosten hatte das städtische Tiefbauamt bei seiner Planung im Jahr 2019 zunächst auf diesen Velostreifen verzichtet.

Es wurde argumentiert, dass eine Verschiebung der Tramgleise auch aus ökologischen Gründen nicht sinnvoll sei. Man plante stattdessen, zwischen 2030 und 2035 die Schienen am Albisriederplatz zu erneuern. Dann sollte auch die Situation für Fahrradfahrer neu bewertet werden, wie der «Tagesanzeiger» berichtet.

Finden Sie es gut, dass der Velostreifen auf der Badenerstrasse umgesetzt wird?

Doch dieser Plan stiess auf Widerstand: Der VCS Zürich legte Rekurs ein und bekam vom Verwaltungsgericht recht. Laut regionalem Richtplan ist auf der Badenerstrasse eine «Velohauptroute mit kurzfristigem Realisierungshorizont» vorgesehen. Die Umsetzung obliegt der Stadt. Die zusätzlichen Kosten seien kein Argument dagegen, so das Urteil des Verwaltungsgerichts im Juni 2022.

Neue Pläne und Reaktionen

Das Tiefbauamt unter der Leitung von Simone Brander (SP) akzeptierte den Entscheid und passte das Projekt entsprechend an. Nun wird die Badenerstrasse zwischen Albisriederplatz und Lochergut im Kreis 4 erneuert, wie der «Tagesanzeiger» weiter berichtet.

Die neuen Velostreifen werden zwischen 1,25 und 1,5 Meter breit sein – schmaler, als die neuen Stadtzürcher Velostandards vorschreiben. Das sei trotzdem ein Gewinn, da es heute an vielen Orten gar keine Velostreifen gebe.

Mit dem zusätzlichen Velostreifen steigen die Gesamtkosten für die Sanierung der Badenerstrasse auf rund 13 Millionen Franken. Die Bauarbeiten sollen laut Tiefbauamt Mitte Mai beginnen.

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Kommentare

User #2238 (nicht angemeldet)

Steuer für Velofahrer zum Bau und Erhalt der Radwege. E-Velos alle mit Kennzeichenpflicht vorn und hinten. Als mobiler Verkehrsteilnehmer selbiger Busensatz beim Vorfahrtmissachten, rote Ampel überfahren... wie bei den Autos.

User #4373 (nicht angemeldet)

Cool Nächstes Jahr alle mit dem Velo zum WEF Davos..

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