Bei der Schweizer Armee rollt der zweite Kopf: Ein weiterer Divisionär muss seine Arbeit aufgeben.
schweizer armee
Bei der Schweizer Armee sind gleich zwei Divisionäre durch die Sicherheitsprüfung gefallen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit Guy Vallant ist es der zweite Divisionär bei der Schweizer Armee, der gehen muss.
  • Er war durch die Personensicherheitsprüfung des Bundes gefallen.
  • Der Abgang von Mathias Tüscher wurde Anfang Juni bekannt gegeben.
Ad

Zwei Divisionäre der Schweizer Armee sind innerhalb eines Monats durch die Personensicherheitsprüfung des Bundes gefallen. Bei dem regelmässig alle drei bis fünf Jahre durchgeführten Check erteilte ihnen die dafür zuständige Bundeskanzlei keine Sicherheitsklärung mehr.

Die Armee bestätigte am Donnerstag eine entsprechende Meldung der Online-Ausgaben der Tamedia-Zeitungen. Wie Armeesprecher Stefan Hofer auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte, betrifft der jüngste Fall Divisionär Guy Vallat.

Der 56-jährige Jurassier ist seit dem 1. September 2021 Verteidigungsattaché bei der Schweizer Botschaft in Paris. Er legt seinen Posten am 15. Juli nieder. Nach Angaben Hofers ist die Armee daran, seine Situation arbeitsrechtlich zu klären.

Am 10. Juni gab die Gruppe Verteidigung die Kündigung von Divisionär Mathias Tüscher, Kommandant der Territorialdivision 1, bekannt. Der Westschweizer Offizier verlasse das Berufsmilitärkorps Ende Oktober «auf eigenen Wunsch», hiess es in einem Communiqué. Gemäss von Hofer unbestätigten Angaben der Tamedia-Zeitungen erfolgte Tüschers Kündigung auch aufgrund der Personensicherheitsprüfung.

Die Gründe für eine nicht erteilte Sicherheitsklärung sind nach Angaben Hofers individuell. Die regelmässige Personensicherheitsprüfung und die Sicherheitsklärung sind für alle Top-Kader des Bundes vorgeschrieben und damit auch für höhere Stabsoffiziere.

Sie bilden die Voraussetzung für die Ausübung von Ämtern wie etwa das eines Militärattachés. Die Überprüfung nimmt die Bundeskanzlei in regelmässigem Turnus vor.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

TamediaSchweizer Armee