Zwei Fälle mit Rachendiphtherie im Bundesasylzentrum Altstätten
Das Wichtigste in Kürze
- Im BAZ in Altstätten SG sind zwei Fälle von Rachediphtherie entdeckt worden.
- Die kranken Personen sind in Isolation, das gesamte Zentrum wurde getestet.
- Zuletzt häuften sich die Einzelmeldungen von Rachediphtherie-Fällen in Asylzentren.
Die Ergebnisse von weiteren Tests bei Asylsuchenden und Mitarbeitenden stehen noch aus. Aufgrund zweier Fälle «von Toxin-positiver Rachendiphtherie» seien Massnahmen zur Erkennung und Vorbeugung von Erkrankungsfällen angeordnet worden, heisst es in der Mitteilung der Staatskanzlei vom Mittwoch.
Die beiden infizierten Personen befinden sich in Isolation. Um weitere Fälle zu identifizieren, wurden bei allen Asylsuchenden sowie bei allen Mitarbeitenden Rachenabstriche abgenommen. Die Resultate sind noch ausstehend. Zudem erhielten alle eine Antibiotika-Prophylaxe und wurden gegen Diphtherie geimpft, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren.
Fälle häuften sich zuletzt
Einzelne Fälle von Rachendiphtherie wurden in den letzten Wochen quer durch die Schweiz in mehreren Bundesasylzentren entdeckt: Es gab je einen Fall in Boudry NE und in Kreuzlingen TG. Anfang August waren im Berner Bundesasylzentrum acht Fälle entdeckt worden.
Diphtherie ist eine Infektionskrankheit, die durch ein Bakterium ausgelöst wird. Gefährlich ist die Rachendiphtherie. Der Erreger befällt primär die oberen Atemwege. Dabei produzieren manche Stämme der Bakterien ein Gift, das zu gefährlichen Komplikationen und Spätschäden führen kann.
Gegen diese Erkrankung schütze eine Impfung, die zum Schweizer Impfplan gehöre, heisst es in der Mitteilung. In der Schweiz sei die Krankheit dank dieser Impfung praktisch ausgerottet.