Zwei Fälle von Diphtherie im Bundesasylzentrum Kreuzlingen
Das Wichtigste in Kürze
- Im Bundesasylzentrum Kreuzlingen wurden zwei Fälle von Diphtherie entdeckt.
- Entsprechende Massnahmen wurden eingeleitet.
- Bereits vergangene Woche wurden mehrere Krankheitsfälle in Bern registriert.
Anfang August wurden im Berner Bundesasylzentrum mehrere Fälle von Rachendiphtherie festgestellt. Nun wurden auch im Bundesasylzentrum Kreuzlingen zwei Personen positiv getestet – auf Hautdiphtherie. Entsprechende Massnahmen wurden eingeleitet.
Dies schrieb das Amt für Gesundheit des Kantons Thurgau am Donnerstag in einer Mitteilung. Es wurden keine Fälle von Rachendiphtherie, der gefährlicheren Diphtherieart, ausfindig gemacht.
Die Bewohner in Kreuzlingen wurden vermehrt getestet, im Nachgang an die Fälle im Bundesasylzentrum Bern.
Diphtherie in Bern festgestellt
Zwei Stockwerke des alten Zieglerspitals in Bern mit insgesamt 175 Personen wurden letzte Woche unter Quarantäne gestellt. Die übrigen Bewohner des Zentrums wurden mit deren Einverständnis gegen Diphtherie geimpft.
Für die Schweizer Bevölkerung bestand nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) keine Gefahr. Dies, weil die Durchimpfungsquote gegen Diphtherie sehr hoch ist. Wie in anderen Industrieländern ist die Diphtherie in der Schweiz praktisch ausgemerzt. Den letzten Fall von Rachendiphtherie gab es laut BAG 1983. Die Sterblichkeit bei Rachendiphtherie ist mit bis zu 50 Prozent hoch.