Zwei Verdachtsfälle des Corona-Virus im Zürcher Triemli-Spital
Das Wichtigste in Kürze
- In Zürich gibt es zwei Verdächtsfälle des neuartigen Corona-Virus.
- Die beiden Patienten stehen im Triemli unter Quarantäne.
- Ihre Proben werden nun in Genf untersucht.
Nach Frankreich und Österreich gibt es nun auch in der Schweiz zwei Verdachtsfälle auf das Corona-Virus. Im Zürcher Triemli-Spital befinden sich zwei Patienten, die sich zuvor in China aufgehalten hatten, unter Quarantäne.
Beiden hätten Zeichen einer Infektion gezeigt. Man könne den neuartigen Virus noch nicht ausschliessen. Das bestätigt Kommunikationsverantwortliche Maria Rodriquez auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Sie bestätigte damit eine Meldung von «20 Minuten».
Das Stadtspital Triemli habe Erfahrung im Umgang mit Patienten, die Träger eines neuen Krankheitserregers sein könnten, schreibt das Spital in einer Stellungnahme. Es bestehe kein Risiko für andere Patienten oder für Spitalangestellte.
Die Proben werden momentan durch einen spezifischen Test am Nationalen Referenzzentrum für neuauftretende Viruserkrankungen (Navi) in Genf untersucht. Gemäss Auskunft der zuständigen Stelle für die Untersuchung der Proben hiess es, dass Testresultate nach maximal acht Stunden vorliegen.
Wie Pauline Vetter, Infektiologin am Laboratorium für Virologie im Universitätsspital Genf auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte, seien bereits seit drei Wochen Proben von Coronavirus-Verdachtsfällen eingesendet worden. Bisher sei keiner der zehn bis 100 Verdachtsfälle aus der Schweiz bestätigt worden.
Verdachtsfall in Wien
Als erstes europäisches Land bestätigte Frankreich am Freitag drei Coronavirus-Fälle. Nun gibt es auch in Wien einen ersten Verdachtsfall. Ein Ergebnis der Untersuchungen wird am Montag erwartet.
Die Zahl der bestätigten Todesopfer in China stieg inzwischen auf 56, weitere 2000 Menschen gelten als infiziert. Wuhans Bürgermeister geht sogar von 3000 Infektionen aus.
Die Hauptstadt von Hubei, die Millionenmetropole Wuhan, ist besonders stark vom Coronavirus betroffen: Dort war der Erreger vor wenigen Wochen auf Menschen übergesprungen – vermutlich auf einem Tiermarkt.
Dem EDA sind acht Schweizer Staatsangehörige bekannt, die in der chinesischen Stadt Wuhan leben.
Erste Behandlungserfolge
Nun haben chinesische Ärzte bei der Behandlung von Patienten erste Erfolge gemeldet. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag berichtete, habe sich der Zustand von elf Infizierten verbessert.
Die klinischen Symptome seien unter Kontrolle gebracht worden. Das Fieber und andere Beschwerden seien zurückgegangen. Zudem seien Testergebnisse für das Virus danach negativ gewesen.