Andreas Glarner (SVP) verteidigt Guy Parmelins Skigebiet-Politik
Nau.ch-Kolumnist Reda El Arbi kritisierte in seiner Kolumne die Skiorte-Politik des Bundesrats. SVP-Nationalrat Andreas Glarner sieht die Sache völlig anders.
Das Wichtigste in Kürze
- Nau.ch-Kolumnist Reda El Arbi kritisierte die Skigebiets-Politik in der Corona-Krise.
- SVP-Nationalrat Andreas Glarner setzt sich dem nun in einem Gastbeitrag entgegen.
Der Kolumnist Reda El Arbi hat in seinem Artikel einen Frontalangriff auf unseren Wirtschaftsminister Bundesrat Guy Parmelin gestartet. Von «Parmelins Leichenbergbahnen» zu sprechen und zu behaupten, der Bundesrat oder einzelne Mitglieder setzten absichtlich das Leben der Schwächsten und Gefährdeten aufs Spiel, ist schlicht infam.
Denn Bundesrat Parmelin setzt sich lediglich für unsere Skiorte, unsere Berg- und Seilbahnen und somit dafür ein, dass diesen sonst schon seit Jahren arg gebeutelten Branchen nicht auch noch der Todesstoss versetzt wird.
Der bisherige Schweizer Weg war mutig und richtig. Und es besteht – auch wenn dies von El Arbi und Co. offenbar auch noch so sehr herbeigewünscht wird – gesamthaft über das ganze Jahr betrachtet bislang keine namhafte Übersterblichkeit. Es mag hart tönen – aber offen gestanden sterben zurzeit in der absoluten Mehrheit Menschen an Corona, die in wenigen Monaten ohnehin gestorben wären.
Einschränkungen müssen nachvollziehbar sein
Natürlich hätten wir all diesen Menschen und ihren Angehörigen diese zusätzlichen Monate von Herzen gern gegönnt. Aber in einer Güterabwägung muss entschieden werden, ob man dafür die Wirtschaft und die Schweiz erneut an die Wand zu fahren und zehntausende weitere Existenzen vernichten soll und darf.
Einschränkungen müssen vom Volk verstanden werden und für alle nachvollziehbar sein. Die neusten sind es nicht. Dass man auf dem Skilift eine Maske tragen soll ist ebenso unbegreiflich, wie dass man die Anzahl Personen in Läden plötzlich noch weiter beschränkt will.
Dass gemäss Entwurf sämtliche Restaurants bereits um 19 Uhr schliessen und Läden ausgerechnet in der Vorweihnachtszeit sonntags geschlossen bleiben sollen, setzt dem Ganzen die Krone auf. Man tut so, als ob sich dieser Käfer namens Corona an Abendstunden, Sonn- und Feiertagen orientieren würde …
Reda El Arbi stört sich am Föderalismus. Ich verstehe gut, dass ihm dieser nicht passt. Aufgrund seiner Gesinnung hätte er wohl am liebsten eine europaweite, nein gar eine weltweite Lösung.
Linke wollen Wirtschaft an die Wand fahren
Sein Motto scheint zu sein: Sozialisten aller Länder, vereinigt Euch – lasst uns die verhasste Wirtschaft gemeinsam an die Wand fahren. Aufräumen und bezahlen können die Anderen, denn wenn es ums Arbeiten, geschweige ums Bezahlen geht, sind die Linken nicht so gut geeignet.
Dass Reda El Arbi, die Linken und die grünlackierten Linken immer nach noch mehr Massnahmen schreien, hat nur wenig mit der ehrlichen Sorge um unsere Mitbürger zu tun. Vielmehr wohl aber mit der Tatsache, dass sie so schneller als in ihren kühnsten Träumen erhofft, die Wirtschaft an die Wand fahren und Staatssozialismus einführen können …
Und das Schönste ist: Sie müssen es nicht einmal mehr selbst tun. Ein aufgescheuchter, von den Medien getriebener Bundesrat und eine willfährige Mehrheit des Parlaments machen die ganze Arbeit für sie …