Gibt es überhaupt noch Hoffnung?

Sam Urech
Sam Urech

Wetzikon,

Beängstigend, was uns alles um die Ohren fliegt. Und trotzdem fühlt sich unser Halleluja-Kolumnist getragen. Kann der Glaube wirklich Hoffnung schenken?

Sam Urech besucht die Freikirche FEG Wetzikon.
Sam Urech besucht die Freikirche FEG Wetzikon. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Sam Urech aus dem Zürcher Oberland ist Halleluja-Kolumnist auf Nau.ch.
  • Hat er recht oder irrt er sich? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar.
  • Den Autor erreichen Sie per E-Mail unter [email protected]

Wir leben in dunklen Zeiten. Es passiert so viel Heftiges, dass wir gar nicht mehr damit nachkommen, uns Sorgen zu machen.

Die Pandemie hält uns im Würgegriff und spaltet die Gesellschaft. Die Panik vor dem Tod, die Angst vor der Wirtschaftskrise. Wie weiter?

Derweil verbreiten islamistische Terroristen Schrecken – und viele Lautstarke wollen es verharmlosen. Oh Gott, wohin führt das noch?

Und dann natürlich der Blick in die USA: Egal wie das dort ausgeht, ich sehe nur Verlierer. Und eine gigantische Kluft mitten durchs Volk.

Traurig: Paula White und Carl Lentz

Wie schön, dass in der Krise wenigstens die Christen wie ein Leuchtturm Hoffnung verbreiten... ach ja?

Von allen Seiten hat mich das Video von Trump-Predigerin Paula White erreicht. Was ich davon halte? Natürlich finde ihren Gebets-Orgasmus oberschräg.

Und dann trifft mich gestern noch ein anderer Hammer mitten auf die Zwölf: Carl Lentz, der von mir meistgeliebte Pastor der Welt, wird von seiner Kirche «Hillsong» gefeuert, weil er seine Frau betrog.

Ich habe während Jahren unzählige Predigten von Carl Lentz gehört – er inspirierte, ermutigte und förderte mich bis unters Dach. Und jetzt das. Wunderbare Vorbilder sind wir gerade, wir Christen.

Carl Lentz und Justin Bieber.
Pastor Carl Lentz (r.) ist der Seelsorger von Justin Bieber. - Instagram

Grösser als wir Menschen

Wer auf Menschen hofft, wird enttäuscht. Egal, ob dieser Mensch Politiker, Freikirchler, der Papst, Ihr Freund oder was auch immer ist.

Es muss mehr geben – und es gibt mehr. Ich setze meine Hoffnung in erster Linie auf meinen Glauben an das, was ich in der Bibel lese. Auf Jesus Christus.

«Wie billig! Er nützt die allgemeine Verwirrung um Werbung für seinen Gott zu machen. Das haben sie schon immer gemacht, diese Drecks-Missionare.»

Falls dies Ihre Gedanken sein sollten, kann ich Sie gut verstehen. Und doch glaube ich daran: Wenn Menschen versagen, wenn der Verstand keine Lösungen mehr findet, gibt es doch noch immer Hoffnung auf Gott.

Spuren im Sand

Ich möchte Ihnen eine Geschichte erzählen von einem Menschen, der zusammen mit Jesus am Meer entlang ging. Der Mensch sah Bilder aus seinem Leben. Und immer waren da zwei Fussspuren im Sand, seine und die von Jesus.

Als das letzte Bild an seinen Augen vorübergezogen war, blickte er zurück und erschrak, als er entdeckte, dass an vielen Stellen seines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war.

Prompt waren es gerade die schwersten Zeiten seines Lebens. Er fragt Jesus: «Warum hast Du mich ausgerechnet dann alleine gelassen, wenn ich Deine Hilfe am meisten gebraucht hätte?»

Jesus antwortet: «Ich liebe Dich und werde Dich nie allein lassen, erst recht nicht in Not. Dort, wo Du nur eine Spur gesehen hast, habe ich Dich getragen.»

Er geht mit uns durchs Feuer

Jesus sagt in der Bibel: «In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.» Was meint er damit?

Für Jesus Christus gibt es keine zu grossen Probleme, keine zu grossen Abgründe, keine zu grossen Fehler. Nicht mal der Tod ist stark genug, Jesus zu besiegen.

Jesus nimmt uns zwar nicht jeden Druck, nein, aber er geht mit uns durch jedes Feuer. Selbst wenn wir das Feuer selbst gelegt haben: Seine Gnade ist grösser.

Und seine Kraft ist stärker als jede Angst.

Zum Autor:

Sam Urech ist 36-jährig, verheiratet und Vater von zwei Buben. Mit seiner Familie besucht er die Freikirche FEG Wetzikon. Sam hat viele Jahre beim Blick als Sportjournalist gearbeitet und ist heute Inhaber der Marketing Agentur «ratsam».

Er liebt seine Familie, seine Kirche, Guinness, Fussball, Darts, den EHC Wetzikon, Preston North End und vor allem Jesus Christus. Sam schreibt wöchentlich auf Nau.ch über seine unverschämt altmodischen Ansichten. Hier finden Sie alle seine Halleluja-Kolumnen.

Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie Sam ein Email: [email protected]

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