Jesus ist das Beste, was Ihnen passieren kann
Unser Kolumnist glaubt, dass er immer wieder Jesus begegnet. Ein Fall für die Klapse? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Sam Urech aus dem Zürcher Oberland ist Halleluja-Kolumnist auf Nau.ch.
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Sie wohnen der 80. Halleluja-Kolumne bei, ich begrüsse Sie. Wieso schreibe ich Kolumnen? Ich möchte Ihnen von Jesus Christus erzählen und davon, wie wichtig er für Sie ist.
Gehen Sie aber davon aus, die Bibel sei ein Märchenbuch, könnten Sie sich fragen, warum ein Mann relevant sein sollte, der vor 2000 Jahren, 3000 Kilometer entfernt an ein Kreuz geschlagen wurde.
Schauen Sie sich dann diejenigen Menschen an, die von Jesus erzählen, melden sich weitere Zweifel. Oder sind in Ihrem Umfeld Christen ein Wohlgeruch? Ich hoffe es. Ich bin es leider oft nicht.
Jesus drängt sich nicht auf
Die heftigsten Probleme in meinem Leben hatte ich nicht mit Muslimen oder Atheisten, sondern mit Christen. Und verfilmt man alle Verletzungen, die ich als Christ anderen Menschen zugefügt habe, wird das keine Komödie.
Warum wünsche ich mir trotzdem, dass Sie Jesus kennenlernen? Ist das nicht widersprüchlich, wenn Jesus offenbar gar nicht viel Gutes in den Menschen bewirkt?
Nun, Jesus bewirkt nur, was ich zulasse, das er bewirkt. Jesus drängt sich nicht auf – weder Ihnen, wenn Sie ihn vielleicht gar nicht kennen, noch mir, der ihm nachfolgen möchte.
Jesus lässt mir die Wahl, ihn zu ignorieren. Das führt dazu, dass Christen keine besseren Menschen sind, da sie zwar an Jesus glauben, aber oft nicht so handeln, wie Jesus es tun würde.
Der Weg über die Anklage
Falls Sie von religiösen Menschen verletzt wurden, was können Sie nun machen? Ich versuchte es mit Anklage. Mitten auf einem Feld redete ich vor mich hin, ohne wirklich zu wissen, ob da jemand zuhört.
Verbitterung, Wut, Unverständnis, Angst – kam alles hoch und ich hörte nicht auf, Jesus anzugreifen. Ich fühlte mich an wie eine gigantische Wunde, die Eiter spritzte.
Irgendwann war alles draussen, ich blieb einen Moment stehen und war überrascht. Da war kein Zorn, keine Rechtfertigung, keine Gegenanklage: Ich spürte nur Liebe, die mich von Kopf bis Fuss erfasste.
Ich fühlte Freiheit, zum Greifen nahe. Ich realisierte, dass ich bis dahin so wenig Ahnung von Jesus hatte und gleichzeitig so grosses Verlangen danach, mehr von ihm zu erfahren.
Keine Leistung, nur Hoffnung
Es war nicht so, dass alle meine Verletzungen, Charakterschwächen oder Ängste sogleich abfielen. Aber plötzlich war mein Leben von unendlicher Liebe umhüllt. Das fühlte sich an wie Flügel, die mich aus jeder Misere trugen.
In den letzten Jahren erlebte ich solche Treffen mit Jesus immer wieder. Meist auf Spaziergängen, weit weg von meinem Handy oder anderer Ablenkung.
Am Anfang dieser göttlichen Begegnung stand nicht meine Leistung, sondern die Hoffnung, dass es Jesus überhaupt geben möge und dass er anders sei, als ich dachte.
Und er ist anders, als ich dachte. Davon möchte ich mein Leben lang erzählen.
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Zum Autor:
Sam Urech ist 37-jährig, verheiratet und Vater von zwei Buben. Mit seiner Familie besucht er die Freikirche FEG Wetzikon. Sam ist selbständiger Kommunikationsberater.