Marco Bortoluzzi (JSVP Thurgau) über die 13. AHV-Rente
Die Initiative für eine 13. AHV-Rente fährt die AHV finanziell an die Wand. Zudem ist das Vorhaben völlig unsozial. Beides ist inakzeptabel. Ein Gastbeitrag.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Prinzip der Generationengerechtigkeit hat sich in der Schweiz bewährt.
- Eine 13. AHV-Rente verletzt ebendieses und würde die AHV finanziell an die Wand fahren.
- Dies schreibt Marco Bortoluzzi, Präsident der Jungen SVP Thurgau, in seinem Gastbeitrag.
In der Schweiz kennen wir das Prinzip der Generationengerechtigkeit. Dieses basiert auf der Idee, dass jede Generation sowohl Rechte als auch Pflichten hat. Im Zusammenhang mit der Altersversorge bedeutet das: Junge unterstützen Ältere, indem sie ihnen ihre AHV-Renten über das Umlageverfahren finanzieren – und die Älteren tragen dafür Sorge zu den vorhandenen Ressourcen.
Damit das Prinzip auch wirklich gerecht ist, ist es entscheidend, dass die Generationengerechtigkeit in beide Richtungen funktioniert. Bei der Initiative für eine 13. AHV-Rente ist dies nicht der Fall – ganz im Gegenteil.
Gutbetuchte profitieren doppelt
Tatsächlich verletzt die Vorlage das Prinzip der Generationengerechtigkeit massiv. Vielleicht das grösste Problem ist die Tatsache, dass in Zukunft Milliarden nach dem Giesskannenprinzip verteilt werden sollen. Richtig gelesen: Die Initianten verlangen, dass alle Rentnerinnen und Rentner von einer zusätzlichen Rente profitieren sollen – ungeachtet der persönlichen finanziellen Situation.
Noch schlimmer: Wer eine hohe Rente erzielt und besonders gut betucht ist, würde künftig den grössten Zuschlag erhalten. Diese Forderung wirkt auch deshalb absurd, weil die Rentner in der Schweiz bereits heute die höchsten Vermögen aufweisen.
Wie das alles finanziert werden soll, ist das Geheimnis der Initianten. Fakt ist jedenfalls, dass sich die AHV aufgrund des demografischen Wandels schon heute arg in Schieflage befindet. Denn: Wir werden immer älter – und gleichzeitig gibt es immer weniger junge.
Diese Entwicklung führt dazu, dass die AHV bereits in 10 Jahren über 3 Milliarden Franken mehr ausgeben wird, als sie einnimmt – und das noch ohne die Mehrausgaben einer 13. Rente.
Junge wären durch 13. AHV-Rente besonders betroffen
Klar ist: Die zusätzlichen finanziellen Belastungen müssten von der gesamten Bevölkerung getragen werden – dies wohl primär in Form von höheren Mehrwertsteuern sowie höheren Lohnabzügen. Das wäre insbesondere für die jüngere Generation eine erhöhte Belastung. Die Initiative hingegen würde die Finanzierungslücke der AHV massiv vergrössern.
Ein derart verschwenderischer Umgang mit unseren Ressourcen ist inakzeptabel. Ich sage deshalb aus voller Überzeugung Nein zur 13. AHV-Rente. Stimmen Sie ebenfalls Nein, ihre Kinder und Enkelkinder werden Ihnen danken.
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Zum Autor: Marco Bortoluzzi ist der Präsident der Jungen SVP Thurgau sowie Vizepräsident der SVP Erlen. Zudem studiert er Betriebsökonomie.