Otou: «Mangel an Arbeitsplätzen und Unternehmertum im Tessin»

Philippe Otou
Philippe Otou

Lugano,

Um die Auswanderungen aus dem Kanton Tessin zu reduzieren, müssen die Steuern gesenkt werden, sagt Philippe Angelo Otou im Gastbeitrag.

Philippe Angelo Otou
Philippe Angelo Otou äussert sich im Gastbeitrag zu den steigenden Steuern. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Gastbeitrag äussert sich Philippe Angelo Otou zu den steigenden Steuern.
  • Für ihn ist klar, dass die «zunehmende Steuerlast» gesenkt werden muss.
  • Ansonsten drohen die unteren und hohen Mittelschichten aus dem Tessin auszuwandern.
  • Outou kandidierte 2023 für den Nationalrat im Kanton Luzern.

Wer die Steuererklärung selbst ausfüllt und die Entwicklung der Steuersätze verfolgt, bemerkt, dass die Steuern seit 1995 bis heute nur noch steigen.

Wie die Statistik aufzeigt, steigen die Steuern seit 1995 bis heute für eine verheiratete Person mit einem Kind und ein Einkommen von 60'000-75'000 Franken pro Jahr um 1,86 Prozent und für eine Person mit einem Einkommen von 1'000'000 Franken mehr als 30,5 Prozent.

Die zunehmende Steuerlast muss für jede Bevölkerungsschicht gesenkt werden, ebenso wie die Bürokratie, die einen Teil unserer Gesellschaft, insbesondere junge und ältere Menschen im Alltag überfordern.

Es ist allgemein bekannt, dass auch die unteren Mittelschichten und Menschen mit hohem Einkommen Gefahr laufen, aus dem Kanton Tessin auszuwandern in absehbarer Zeit, nicht zuletzt wegen des Mangels an Arbeitsplätzen.

Für Unternehmer sind nur Kantone mit vorteilhaften Steuern und reduzierter Verwaltung rentabel.

Um die Auswanderung aus unserem sonnigen Kanton weiter zu reduzieren, müssen geeignete Rahmenbedingungen für Bürger und Unternehmer geschaffen werden, zum Beispiel eine Senkung der Steuersätze und eine digital freundliche Verwaltung.

Zur Person: Philippe Angelo Otou (*1999) ist selbständiger Unternehmer. Er wohnt in Lugano und kandidierte 2023 für den Nationalrat im Kanton Luzern.

Kommentare

User #5639 (nicht angemeldet)

Die Bevölkerung der Schweiz altert weiter. Die Zahl der Personen ab 65 Jahren erhöhte sich zwischen 2021 und 2022 von 1 661 300 auf 1 691 600 (+1,8%). Noch nie in der Geschichte der Schweiz hatten wir so ein hohes Durchschnittsalter: 42.5 (gerundet) Das kostet.

User #2543 (nicht angemeldet)

Nicht Neues unter der Sonne. Als im Jahr 2008 (!) der Regierungsrat des Kantons Tessin dem staatseigenen Kompetenzzentrum in Steuerfragen ein Mandat erteilte, u.a. um zur steuerlichen Wettbewerbsfähigkeit des Kantons Stellung zu nehmen, so antworte dieses: "Eine starke Abwanderung in andere Kantone oder die Unattraktivität unseres Kantons hätte negative oder, wenn sich das Phänomen verschlimmert, verheerende Folgen." Dies ist nun eingetreten und das Defizit ist so hoch wie kaum je zuvor. Schuld gibt man aber heute lieber der bösen Nationalbank, die für die Kantone kein Geld mehr druckt.

Weiterlesen

Steuern Schweiz
218 Interaktionen
Korrektur gefordert
Tessiner Grosse Rat
4 Interaktionen
«Stop ai tagli»
Philippe Angelo Otou
65 Interaktionen
Gastbeitrag
spusu
Handy-Abos

MEHR IN NEWS

Demo
1 Interaktionen
Spektakuläre Proteste
Brian Keller
70 Interaktionen
38 Sekunden
Mahmud Abbas
2 Interaktionen
Ramallah

MEHR AUS LUGANO

Tessin Grenzgänger Gesundheitswesen
In Lugano
Camping
23 Interaktionen
Unwetter angekündigt
Ostern
10 Interaktionen
Regen im Tessin
Renato Steffen Antonios Papadopoulos
Hand verletzt!