Priska Wismer-Felder: Ja zu zukunftsorientierter Familienpolitik
Am 27. September haben wir die Chance einen Schritt in Richtung zukunftsorientierter Familienpolitik zu machen. Ein Kommentar von Priska Wismer-Felder (CVP).
Das Wichtigste in Kürze
- Am 27. September stehen für die Schweiz zwei Abstimmungen zur Familienpolitik an.
- Zum einen der Vaterschaftsurlaub und zum anderen die Erhöhung der Kinderabzüge.
- Priska Wismer-Felder (CVP) macht sich stark für eine zukunftsorientierte Familienpolitik.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf betrifft uns alle. Die CVP setzt sich dabei stark für eine zukunftsorientierte Familienpolitik ein, von der alle profitieren – von Jung bis Alt. Am 27. September haben wir es in der Hand, mit einem Ja zum Vaterschaftsurlaub und einem Ja zur Erhöhung der Kinderbetreuungsabzüge und des allgemeinen Kinderabzugs die Vereinbarkeit von Familie und Beruf konkret und generationenübergreifend zu verbessern.
Dass Väter immer noch nur einen einzigen freien Tag zum Anlass der Geburt ihres Kindes erhalten, ist nicht mehr zeitgemäss. Vaterschaft wird gleich behandelt wie ein Wohnungsumzug. Damit gehört die Schweiz beim Vaterschaftsurlaub auf europäischer Ebene zu den Schlusslichtern.
Die CVP-Lösung von zwei Wochen ist finanzierbar und KMU-freundlich. Mit der Erhöhung des Kinderdrittbetreuungsabzugs und des allgemeinen Kinderabzugs werden zudem alle Familien – unabhängig davon, ob die Kinder in der Kita oder zuhause betreut werden – entlastet.
Ausgewogene Rollenverteilung
Eine bezahlte berufliche Auszeit ermöglicht es den jungen Vätern, während und nach der Geburt ihres Kindes bei der Familie zu sein und im Familienalltag anzupacken. Dies fördert längerfristig eine ausgewogene Verteilung der Rollen von Kinderbetreuung, Haushalt und beruflicher Tätigkeit ausser Haus zwischen beiden Geschlechtern.
Der Fachkräftemangel wird entschärft
Die so erlebte Normalität und das daraus resultierende Vertrauen fördern die Rückkehr der Frauen zu bezahlter Arbeit. So profitieren auch die Unternehmen von den Spezialistinnen und Fachkräften, die wieder in den Arbeitsmarkt zurückkehren.
Mit der Erhöhung der Abzüge bei der Kinderdrittbetreuung und der Erhöhung des allgemeinen Kinderabzugs lohnt es sich zudem auch steuerlich, dass beide Elternteile berufstätig sind, was ebenfalls den Fachkräftemangel entschärft.
Attraktivität der KMU als Arbeitgeber steigt
Heute können sich oft nur grössere Unternehmen einen längeren Vaterschaftsurlaub leisten. Dank dem zweiwöchigen, über die EO bezahlten Vaterschaftsurlaub sollen auch KMU künftig frischgebackenen Vätern in ihren Unternehmen einen Vaterschaftsurlaub anbieten können.
Dies steigert ihre Attraktivität als Arbeitgeber für junge Arbeitnehmende. Auch die Kosten sind finanzierbar. Sie werden von Arbeitgeber und -nehmer gemeinsam solidarisch finanziert. Mit der vorliegenden Lösung macht die Schweiz einen richtigen, wichtigen und längst fälligen Schritt.