Das sagt der Äss-Bar Chef zum neuen Konzept der Migros
Das Wichtigste in Kürze
- Die Migros verkauft in Luzern und Obwalden Brot vom Vortag zu reduzierten Preisen.
- Die Äss-Bar verkauft schon seit 2013 Lebensmittel von gestern.
- Dass jetzt auch die Grossverteiler auf den Trend aufspringen, freut die Äss-Bar.
Crèmeschnitten, Berliner und Weggli vom Vortag: Was in der Äss-Bar verkauft wird, präsentiert sich mit dem Label «frisch von gestern». Obwohl die Brötchen nicht direkt aus dem warmen Ofen kommen, finden sie Absatz.
Mit weniger Geld etwas Gutes tun
«Wir spüren, dass die Kunden unsere Idee schätzen», sagt Simon Weidmann, der Geschäftsführer der beiden Äss-Bar-Filialen in Bern und Biel. Die Äss-Bar-Betreiber sagen, dass sie pro Jahr und Filiale rund 60 Tonnen Lebensmittel, die sie von lokalen Lieferanten beziehen, vor dem Entsorgen retten.
Auf den populären Anti-Foodwaste-Zug springt nun auch die Migros auf: Im Rahmen des Pilotprojekts «Brot vom Vortag» verkauft sie in den Filialen in Luzern und Obwalden genau das: Brot vom Vortag zu reduzierten Preisen.
Food Waste passiert Zuhause
Weidmann freuts: «Der Kuchen vom Anti-Food-Waste ist gross genug, wir freuen uns über alle, die mitmachen.» Ob die Migros die Idee von der Äss-Bar abgeschaut hat, weiss Weidmann nicht. Aber: «Es würde mich natürlich freuen», schmunzelt er.
Am meisten Lebensmittel werden in der Schweiz übrigens nicht von den Verteilern weggeschmissen: «Knapp die Hälfte vom Foodwaste geschieht beim Endverbraucher, in den privaten Haushalten.», erklärt Weidmann.