Dem FC Aarau droht bei einem Nein das Ende des Profifussballs
Am Sonntag stimmt die Aarauer Bevölkerung zum wiederholten Mal über ein neues Fussballstadion für den FC Aarau ab. Ein wichtiger Tag für den Traditionsverein.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntag stimmt die Aarauer Bevölkerung über ein neues Stadionprojekt ab.
- Für den FC Aarau ist der Ausgang der Abstimmung für die Zukunft wegweisend.
- Wird der Stadionneubau abgelehnt, droht das Ende des Profifussballs in Aarau.
Der kommende Sonntag wird für den FC Aarau und seinen designierten Präsidenten Phillipp Bonorand zu einem wegweisenden Tag. Neben dem zweiten Wahlgang im Ständerat findet auch die Abstimmung zum Stadionneubau des Vereins statt.
17 Millionen für den FC Aarau
Die Anspannung ist bereits Tage vor der Abstimmung zu spüren. «Ich bin natürlich ein bisschen nervös und gespannt, habe allerdings ein gutes Bauchgefühl», sagt der designierte FCA-Präsident. Er gehe von einem Ja für das Projekt in der Nähe des Bahnhofs Aarau aus.
Konkret geht es um das Projekt «Plan B», welches neben einem Stadion auch den Bau von vier Hochhäusern beinhaltet. Die Hochhäuser sollen das Stadion langfristig quersubventionieren. Bauherr des Gesamtprojekts ist die private Unternehmung HRS, welche auch den Grossteil der Kosten von 60 Millionen Franken trägt. Die Stadt Aarau wird bei einem Ja an der Urne einen Kredit von 17 Millionen Franken beisteuern.
Die Wichtigkeit des Projekts erklärt sich beim FCA dadurch, dass er bereits seit 20 Jahren ein neues Stadion bauen will. Vor knapp zehn Jahren stimmte die Bevölkerung einem Projekt zu, durch Einsprachen verzögerte sich aber dessen Realisierung.
Ein Nein wäre fatal
Wie vielen Aarauern fällt damit auch Bonorand der Rückblick auf die lange Stadion-Leidensgeschichte des FC Aarau nicht leicht. «Die langjährige Verhinderung ist natürlich nicht positiv», sagt der designierte Vereinspräsident. Klar sei die Optimierung des Projekts eine gute Sache, aber man müsse sich endlich entscheiden.
Dies sagt Bonorand natürlich auch im Hinblick auf ein mögliches Nein-Szenario. «Das würde bedeuten, dass wir nicht mehr in die Raiffeisen Super League aufsteigen könnten», sagt Bonorand. Klar gäbe es noch die Möglichkeit, das Brügglifeld zu renovieren. «Dazu müssten wir allerdings grosse Investitionen tätigen, von denen wir aber nicht wissen, ob die aktuell realistisch sind.»