Dieter Meier verkauft jetzt Edel-Schokolade
Yello-Sänger, Künstler und Unternehmer Dieter Meier wird zum Edel-Chocolatier. In seinem Laden in Zürich kosten 50 Gramm Schokolade stolze 9.60 Franken.
Das Wichtigste in Kürze
- Dieter Meier geht unter die Schokoladen-Produzenten.
- Seine Schokolade heisst «Oro de Cacao, Chocolat Dieter Meier».
Dieter Meier (73) ist Künstler und Unternehmer. Die Yello-Legende verkauft Ojo-de-Agua-Wein, Rindfleisch aus Argentinien und vieles mehr. Das genügt ihm nicht. Meier produziert neuerdings auch Schokolade. Diese präsentiert er heuer beim Projekt espritchocolat.ch.
Die Sorten heissen Peru, Guatemala, Cuba oder Bolivia. Der Preis für 50 Gramm: Stolze 9.60 Franken.
Die Eigenmarke «Chocolat Dieter Meier» soll schon bald von einem eigenen Grossbetrieb produziert werden. Der Kaffee-Gigant Starbucks nimmt seine exklusive Schokolade ins Sortiment auf und sein Kalt-Extraktionsverfahren hat er weltweit patentieren lassen. Der Plan: Meier will jährlich 5'000 bis 10'000 Tonnen Schokolade produzieren.
Die Luxus-Schokolade hat weder Bio- noch Fairtrade Label. Teuer ist sie trotzdem. Der hohe Preis dafür sei aber gerechtfertigt: Im Gegensatz zu herkömmlicher Schokolade wird diese nämlich nicht mit Hitze, sondern mit einem patentierten Kalt-Extraktionsverfahren produziert. Dies ermögliche, dass sich die Aromastoffe der Kakaobohne nicht verflüchtigen. Ein Verfahren, das angeblich schon die Maya angewendet haben.
«Diabetes ist eine Seuche»
Seine persönlichen Kochkünste beschreibt Dieter Meier ähnlich: «Sie beschränken sich darauf, ein gutes Naturprodukt nicht kaputt zu machen.» Beim Anblick von zuckerlastiger Billigschokolade schüttelt Meier den Kopf und findet: «Ich esse grundsätzlich keine Milchschokolade.» Die enthalte viel zu viel Zucker.
«Man verursacht so viel Schaden am Menschen, wenn eine Schokolade 65 Prozent Zucker enthält.» Diabetes sei zur Zeit die schlimmste Seuche der Welt. Deshalb macht Meier einzig für die Milchschokolade aus seiner Eigenproduktion eine Ausnahme. Die enthalte nämlich nur 20 Prozent Zucker.
Von extravaganten Mehrgänger-Menus hält das Multitalent indes nicht viel. Er sei überhaupt kein Food-Schnösel, im Gegenteil: «Ich mag Kartoffeln extrem gern. Kartoffeln richtig kochen ist eine grosse Kunst.» Deshalb lebe er auch eher sparsam. Reich werde er durch sein Schoggi-Unternehmen nicht: «Ich bin kein Schoggi-Millionär. Ich bin Schokoladen-Millionär-Investor.»