Drohne der Rega bald im Einsatz für Suchaktionen
Die Rega-Helikopter kriegen in der Luft Gesellschaft. Künftig wird die Drohne der Rega eingesetzt, um die Einsatzkräfte bei Suchaktionen zu unterstützen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizerische Rettungsflugwacht will ab 2020 eine Drohne einsetzen.
- Die Rega-Drohne fliegt selbstständig und soll bei Suchaktionen unterstützen.
Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega lud am Freitag zur Jahresmedienkonferenz. Doch nicht nur. Sie präsentierte auch ihr neustes Mitglied der Helikopter-Flotte: Die Rega-Drohne.
Tatsächlich sieht die Drohne nicht wie eine übliche auf dem Markt aus. Vielmehr wie eine Mini-Version eines Rega-Helikopters. Denn sie wurde auch von der Rega selber, gemeinsam mit Partnern wie der ETH Zürich, entwickelt.
Ziel: Mehr Menschen in Not zu helfen
Mit der Drohne will die Rega ihr Einsatzspektrum erweitern. Denn sie konnte in den letzten Jahren schon einige Erfahrungen aus der Luft sammeln. So habe sie alleine im letzten Jahr 160 Mal aus der Luft nach einer vermissten Person gesucht.
CEO Ernst Kohler setzt auf die Technologie, um «noch mehr Menschen in Not zu helfen.»
Die Drohne wird ab 2020 sozusagen als «helfendes Auge» bei Suchaktionen eingesetzt.
«Wir beobachten diese Drohnenentwicklung schon seit einigen Jahren und sind stolz, dass wir heute die neue Drohne vorstellen dürfen.»
Gesteuert wird sie durch Satellitennavigation. Sascha Hardegger leitet den Helikopter-Einsatz bei der Rega und hat die Rega-Drohne in Auftrag gegeben.
Es funktioniere so, «dass die Drohne in ein Einsatzgebiet gebracht wird und dort nach einer vermissten Person sucht. Die Drohne hat verschiedene Sensoren an Bord, wie zum Beispiel Kameras oder ein Gerät, das Mobiltelefone orten kann.»
Rega Drohne stelle keine Gefahr für den Luftraum dar
Die Drohne misst einen Durchmesser von etwas mehr als zwei Metern. Stellt sie nicht eine Gefahr für andere Flugobjekte dar?
Die Rega verneint. Sie würde durch Antikollisionssysteme anderen Luftfahrzeugen oder Hindernissen selbstständig ausweichen. Auch werde sie nicht über dicht besiedeltes Gebiet oder in Flugplatznähe eingesetzt.
«Wir versuchen auf verschiedenen Ebenen zu arbeiten. Zuerst einmal mit der Separierung der Lufträume», erklärt Hardegger. Die Drohne werde sehr tief fliegen, zwischen 80 und 100 Metern.
So solle sie keinem in die Quere kommen. «Sollte dies aber versagen, wenn es trotzdem andere Flugobjekte gibt, hat die Drohne auch Antikollisionssysteme.»