FDP Schweiz setzt 2019 auf Haustür Wahlkampf

Alexandra Aregger
Alexandra Aregger

Bern,

In Zeiten der Digitalisierung will die FDP wieder auf alte Methoden zurück greifen. Der Tür-zu-Tür Wahlkampf wird wieder zum Thema.

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Tür-zu-Tür Wahlkampf: Die FDP will alte Traditionen wieder neu aufleben lassen. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die FDP Schweiz will auf die alte Methode des Tür-zu-Tür-Wahlkampfes setzen.
  • Einzelne Kantone wie Luzern oder Zürich spielen vorerst Versuchskaninchen.
  • Derzeit werden über 140 Freiwillige für den Wahlkampf geschult.

Früher war es gang und gäbe, dass Parteien vor Urnengängen an den Haustüren klopften. Damals nahmen sie noch Einblick in die Stimmregister, um bisher nicht wählende Personen ausfindig zu machen. Das geht heute datenrechtlich natürlich nicht mehr. Doch der Tür-zu-Tür-Wahlkampf kommt zurück in die Schweiz.

Einzelne Kantone spielen Versuchskaninchen

In den Reihen der FDP wird die alte Methode der Hausbesuche derzeit gezielt geplant. So sind einzelne Kantonalparteien wie die FDP Luzern, Zürich oder Basel-Land derzeit daran, Mitglieder für die Hausbesuche zu schulen. In Luzern beispielsweise für die kantonalen Wahlen im März 2019. Doch das ist nur der Anfang.

«Wir wollen, dass unsere Leute auf die Strasse gehen», so Petra Gössi, Präsidentin der FDP Schweiz. Die Kantonalparteien seien mit dem Wunsch auf sie zugekommen, jetzt würden sie auf nationaler Ebene den «Door-to-Door-Wahlkampf» aufgleisen. «Wir stellen Daten, Mittel und Schulungen zur Verfügung», umsetzen würden es die Kantone selber. Über 140 Freiwillige hätten sich bereits gemeldet.

Gössi: «Wir gehen nicht missionieren»

Für Gössi ist klar: «Wahlkampf hat schon immer auf der Strasse stattgefunden.» Im wieder auflebenden Haustürwahlkampf gehe es darum, wieder mehr mit den Bewohnern ins Gespräch zu kommen und unmittelbar zu hören, wo der Schuh drückt. «Wir gehen nicht missionieren. Wenn jemand nicht will, gehen wir weiter.»

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Petra Gössi, Präsidentin der FDP Schweiz, im Interview mit Nau. - Nau

Die Besuche würden vorwiegend am Abend und an Wochenenden stattfinden. Wollen die meisten da nicht ihre Ruhe geniessen? «Ich habe eher die Erfahrung gemacht, wenn die Leute Zuhause sind, sind sie offen für Gespräche.» Im Vergleich zu früher habe man heute eben auch Systeme, sodass «wir datenbasiert wissen, wo die Leute zu Hause sind, die liberal und freisinnig denken.»

Wird auch die Parteipräsidentin von Türe zu Türe ziehen? «Ich mache den Wahlkampf im Kanton Schwyz, da ist für mich völlig klar, dass ich auf der Strasse unterwegs bin.» Grosses Ziel seien vorerst die nationalen Wahlen im Herbst 2019. Ob der Haustür-Wahlkampf danach auch bei Abstimmungen zum Zug kommt, lässt Gössi offen.

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