Formel-E-Strecke führt am Bärenpark vorbei
Das Wichtigste in Kürze
- Am 22. Juni 2019 findet in Bern das Formel-E-Rennen statt.
- Die Strücke führt am Bärenpark vorbei. Das dürfte den Bären den Schlaf aber nicht rauben.
Mit 250 Kilometer in der Stunde werden die E-Boliden am 22. Juni 2019 den Aargauerstalden in Bern runterbrausen, den Muristalden dann gleich wieder hoch. Mittendrin: Björk, Finn und Ursina, die Bären vom Bärenpark. Doch im Vergleich zu den menschlichen Anwohnern ist den Bären das Spektakel laut Direktor Bernd Schildger egal.
Bärenstarke Gemütlichkeit
«An 365 Tagen im Jahr und an 24 Stunden am Tag erleben die Bären aussergewöhnliche Geräusche», erklärt der Direktor. Sei es ein aufgemotzter Audi A6 der den Muristalden hochknattere oder ein Bus, der hupe: So schnell bringe die drei Bären im Bärenpark nichts mehr aus der Ruhe.
Auch der erwartete Publikums-Aufmarsch bereitet dem Bärenvater keine Sorge: «Mit 1,5 Millionen Menschen jährlich ist der Bärenpark sowieso ein beliebter Touristenmagnet. Die Bären sind sich Menschen aus unterschiedlichster Provenienz und mit verschiedenen Gemütszuständen gewohnt.» Auch heute kamen viele Besucher: Sie brachten Eicheln und Kastanien vorbei, die sie gesammelt haben und die den Tieren im Dählhölzli als Futter dienen werden.
Endstation Bärenpark
Der Tierpark Dählhölzli ist politisch übrigens der Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie unterstellt. Also mit Vorsteher Reto Nause genau jenem Gemeinderat, der sich für die Formel E stark gemacht hat. Selbstverständlich habe sich Nause zuerst mit ihm abgesprochen, ob die Streckenführung für die Bären ein Problem sei, erklärt Schildger.
«Wir machen uns immer Sorgen, und gleichzeitig nie», sagt Schildger. Falls eine E-Bolide aus Versehen im Bärenpark lande – aber auch für alle anderen Notfälle – sei man gut vorbereitet.