Freddy Nock holt in Mall of Switzerland Weltrekord im Dauersitzen
Eine Woche lang war Freddy Nock in der Mall of Switzerland zu Gast und gab Balance-Workshops. Als krönenden Abschluss holte er sich den Rekord im Dauersitzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der aargauer Extremsportler Freddy Nock holte sich den Rekord im Hochseildauersitzen.
- Nach achteinhalb Stunden in elf Metern Höhe wurde der Rekord von Guinness ausgezeichnet.
Dauersitzen, das könnten sich viele vorstellen als Sportart, die sie meistern würden. Doch Freddy Nock ist Extremsportler und bleibt als solcher nicht auf dem Boden, wenn es um den Austragungsort seines neusten Weltrekords geht. Auf einem Hochseil elf Meter über dem Boden der Mall of Switzerland balancierte der 53-Jährige achteinhalb Stunden auf einem Stuhl sitzend. Bequem geht anders, oder?
«Viel Arbeit und Kraft dahinter»
«Ein bisschen Schmerzen oben, Schulterschmerzen, Schmerzen in den Beinen und im Rücken.» So beschreibt Freddy Nock das Gefühl, wenige Minuten nachdem er von Seil steigt. Dazu kommen Krämpfe, mit denen er zu kämpfen hat, während er auf dem Stuhl sitzt und Schmerzen in der linken Hand, die den Stab hält, mit dem er sich ausbalanciert, währen er mit der rechten etwas isst oder trinkt.
Der Kick, den eigenen Rekord zu brechen
Stolz auf seinen neuen Weltrekord – «in diesem Alter» – ist er natürlich auch. Der Stolz ist aber nicht der Grund weshalb Freddy Nock immer wieder an seine Grenzen geht. Es sind die Erfahrungen und der Kick, den eigenen Rekord zu brechen, die ihn immer wieder antreiben. Erst diesen Herbst ging er 25 Stunden auf einem sogenannten Todesrad – ein neuer Rekord.
Einen Monat später testete er eine Vorrichtung, mit der er auf 5000 Metern Höhe unter einem
Heissluftballon
auf einem Hochseil balancieren kann. Um diese Momente geht es Nock: «Auf 5000 Metern kannst du alles als Erfahrung mitnehmen.» Er ist sich aber auch der Gefahren bewusst, die der Extremsport mit sich bringt: «Es geht ums Leben und das muss man wissen. Wenn man aus der Höhe fällt, auf der ich gehe, dann ist man an einem anderen Ort.»
«Man braucht viel Mut»
Jungen Bewunderern, die später gerne selbst auf dem Hochseil stehen würden, rät er nicht kategorisch davon ab. Der Weg zum Hochseilartisten verlange aber viel Durchhaltevermögen: «Man braucht viel Mut, viele Erfahrungen und einen ganz guten Lehrer.»