Gammelhäuser: Stadt Zürich eröffnet neue Wohnangebote

In den beiden als «Gammelhäuser» bekannt gewordenen Liegenschaften nahe der Zürcher Langstrasse werden zwei neue Wohnintegrations-Angebote in Betrieb genommen.

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In Zürich werden heute neue Sozial-Wohnangebote in den alten Gammelhäusern eröffnet. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Stadt Zürich eröffnet zwei neue Wohnintegrationsangebote an der Neufrankengasse 6 und 14.
  • Die Liegenschaften waren bisher als «Gammelhäuser» bekannt.
  • Für über 30 Mio. Franken hat die Stadt die Liegenschaften erworben und instand gesetzt.
  • Drogensüchtige und Menschen mit psychischen Problemen werden dort wohnen.

Das Sozialdepartement der Stadt Zürich eröffnet an der Neufrankengasse 6 und 14 neue Wohnangebote. Die Liegenschaften waren bisher als «Gammelhäuser» bekannt. Für über 30 Millionen Franken hat die Stadt die «Gammelhäuser» übernommen und instand gesetzt.

Laut SP-Stadtrat Raphael Golta, sei der Kauf unter den damaligen Umständen notwendig gewesen um die Situation zu beenden. Zudem sei es eine gute und sinnvolle Investition. Bekannt wurden die «Gammelhäuser» wegen ihrem desolaten Zustand. Die Wohnungen waren verlottert, verdreckt und eigentlich nicht mehr bewohnbar.

«Gammelhaus» Wohnzimmer in Zürich
«Gammelhäuser» Ein Wohnzimmer an der Zürcher Neufrankengasse. Bild vom 4. Januar 2017. - Keystone

Für Raphael Golta ist klar: «So krass wie es da vor vier Jahren war, haben wir es nirgends anders erlebt.» Der Sozialvorsteher ist froh, dass jetzt die neuen Angebote eröffnet werden können. Dass es auf dem Wohnungsmarkt weiterhin Herausforderungen gebe, sei aber völlig klar.

«Gammelhäuser» werden für Wohnintegration genutzt

An der Neufrankengasse in Zürich werden zwei neue, städtische Wohnintegrationsangebote in Betrieb genommen. Bereits nächste Woche sollen die ersten Bewohner einziehen.

Zum einen gibt es Übergangswohnungen für sozialhilfebeziehende Einzelpersonen und Paare ohne Kinder. Zum anderen das Pilotprojekt einer überwachten Wohnintegration.

An der Neufrankengasse 14 werden Einzelpersonen und Paare ohne Kinder unterstützt. Grundsätzlich haben diese Menschen gute Chancen auf eine Reintegration in den freien Wohnungsmarkt. Aktuell sind sie aber nicht in der Lage, Wohnungslosigkeit aus eigener Kraft abzuwenden oder zu überwinden. Der Aufenthalt in einer der 30 Wohnungen ist auf ein Jahr befristet.

«Wir unterstützen die Leute dabei, ihre Wohnfähigkeit zu verbessern», erkärt Raphael Golta.

Beaufsichtigte Wohnintegration

Dieses Angebot, das als Pilotprojekt auf drei Jahre befristet ist, richtet sich an gesundheitlich und psychisch beeinträchtigte Menschen und Drogenabhängige. In den bestehenden städtischen oder privaten Wohneinrichtungen konnten sie bis anhin nicht längerfristig bestehen. «Hier wollen wir eine stabile Situation schaffen, die ein würdevolles Wohnen ermöglicht», betont Raphael Golta.

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Raphael Golta, Stadtrat SP Zürich, im Interview - Nau

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