Grüne wählen und fröhlich weiterfliegen – ist das okay?
An den Zürcher Wahlen konnten am Sonntag die grünen Parteien insgesamt 18 Sitze dazugewinnen. Grüne wählen und trotzdem fliegen – geht das? Nau hat nachgefragt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Klimadiskussion scheint ihre Früchte zu tragen: Zürich wählt grün.
- Am Wahlsonntag haben GLP und die Grünen im Kanton insgesamt 19 Sitze dazugewonnen.
- Gleichzeitig wächst aber auch der Flugverkehr am Zürcher Flughafen.
Im Kanton Zürich haben die grünen Parteien am Wahlsonntag insgesamt 19 Sitze dazugewonnen. Gleichzeitig wächst aber auch der Schweizer Flugtourismus. Der Flughafen Zürich verzeichnete letztes Jahr sogar einen Rekord. Über 31 Millionen Passagiere reisten 2018 über den Flughafen Zürich.
Auch im Januar und Februar dieses Jahres ist der Verkehr um 5,8 Prozent bzw 3,4 Prozent gewachsen.
Grüne wählen und trotzdem fliegen – geht das?
«Ich finde schon», meint Deutschlehrerin Sabrina S. Es gäbe ja Leute, die geschäftlich fliegen müssen und unter Zeitdruck stehen. Für sie ist Fliegen ein Luxus, doch in den Ferien möchte sie möglichst viel von davon haben und «bequem reisen».
Es gibt auch Stimmen, die die Fliegerei nicht im Mittelpunkt sehen. Cecile S. aus Winterthur denkt, dass es viele andere Themen gibt, «wo wir zuerst hinschauen müssten.» Beim Fliegen appelliert sie an Eigenverantwortung.
«Ein bisschen widersprüchlich»
Luca T. findet das Ganze ein bisschen widersprüchlich, aber «man macht oft widersprüchliche Sachen».
Das Problem sieht der 22 Jahre alte Student vor allem darin, das Auto und Zug zu teuer sind. Und schliesslich sei das Fliegen «nicht nur eine Geldersparnis, sondern auch Zeitersparnis».