Jugendliche gehen in der ganzen Schweiz fürs Klima auf die Strasse
In der ganzen Schweiz wird heute Samstag für mehr Klimaschutz demonstriert. Die jungen Menschen wollen die Politik aufrütteln und ernst genommen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Samstag fanden in 13 Schweizer Städten Klimademonstrationen statt.
- Die Demonstranten fordern eine CO2-neutrale Schweiz bis 2030 und den Klimanotstand.
Die Schweiz soll den nationalen Klimanotstand ausrufen. Das fordern die Demonstrierenden in 13 Städten der Schweiz heute Samstag. Ausserdem soll die Schweiz bis in das Jahr 2030 klimaneutral werden - es wird kein CO2 mehr ausgestossen und keine fossilen Brennstoffe mehr genutzt.
Greta gab den Anstoss
«Gegen den Klimaschutz zu sein, ist so etwas wie ein langfristiger Amoklauf», sagt eine der Speakerinnen auf dem Berner Waisenhausplatz. Ein anderer meint: «Unsere Erde brennt.»
Auch Anja Kammermann, Mitorganisatorin der Demonstration in Bern glaubt: «Es war schon lange am brodeln». Dass das Klima gerade weltweit heftig diskutiert wird, sei kein Zufall. Die Aktivistin Greta Thunberg habe lediglich den Anstoss gegeben, aber: «Es sind viele Leute bereit, mitzumachen.»
«Wir demonstrieren laut, friedlich und mit Spass»
Dass die schweizweite Demonstration an einem Samstag - und nicht wie bisher unter der Woche - stattfindet, sei Absicht: «Wir wollen damit zeigen, dass es nicht bloss darum geht, die Schule zu schwänzen. Das Klima ist uns so wichtig, dass wir auch am Samstag auf die Strasse gehen», sagt die 24-jährige Kammermann. Ausserdem solle die Demo auch Erwachsenen zugänglich sein, die unter der Woche arbeiten.
Eine Rede in Bern hielt auch die Co-Präsidentin der Schweizer Klimaseniorinnen, Rosmarie Wydler-Wälti. Für sie ist klar: «Die Jungen sind ernst zu nehmen. Wir werden einen Wandel nie mehr erleben, aber die Jungen kämpfen für ihre unbestimmte Zukunft.»
Weltweite Proteste geplant
Für den 15. März dieses Jahres sind laut Kammermann weltweit Demonstrationen geplant. Sie ist überzeugt: «Wir bleiben dran und kämpfen für unsere Forderungen, solange es nötig ist. Wir hören nicht auf.»