Kindergärtler verarzten im Teddybär Spital ihre kranken Plüschtiere
Das Wichtigste in Kürze
- Kinder können während drei Tagen ihre Plüschtiere im Kinderspital Zürich verarzten lassen.
- Die «Dr. Teds» sollen so den Kindern die Angst vor dem Spital nehmen.
- Auch die Medizinstudenten profitieren, sie erlernen den Umgang mit den jüngsten Patienten.
Wenn die Giraffe Halsschmerzen hat oder der Affe einen Schnitt im Finger, ist das klar ein Fall für «Dr.Ted»: Erstmals während drei Tagen können Kinder im Alter von fünf bis sechs Jahren ihre Plüschtiere im Kinderspital Zürich zur Behandlung vorbeibringen. Medizinstudierende schauen sich die kranken Patienten fachgerecht an und entscheiden zusammen mit den Kindern, ob dem Tier Blut entnommen werden oder ob ihr Plüschtier zum Ultraschall oder unters Röntgengerät muss.
Auch traumatische Geschichten
«Die meisten Kinder bringen ihre Plüschtiere wegen eines gebrochenen Arms oder Beins ins 'Teddybär Spital'», sagt Co-Präsidentin Meret Wittlin. Es gäbe aber durchaus auch ernste Geschichten. «Einmal brachte ein Kind ein Plüschtier vorbei, das Krebs hatte. Wir erklärten ihm, dass wir Krebs nicht heilen können und konzentrierten uns auf die Symptome, die der Hai hatte.»
Ziel der Aktion ist es, den Kindern so die Angst vor dem Spital und den Ärzten zu nehmen. Ohne selbst Patient zu sein, können sie all die Prozesse hautnah miterleben und die Fachgeräte kennenlernen.
Wegen Ansturm auf drei Tage ausgeweitet
Das Kinderspital Zürich führt das «Teddybär Spital» schon zum 8. Mal durch. Allerdings bestand das Angebot noch nie drei Tage. Alle Termine (eingeladene Kindergärten und öffentliche Nachmittage) sind schon restlos ausgebucht.