Mitarbeiter-Sharing zwischen Graubünden und Tessin
Ständiges Umziehen und unsichere Jobaussichten: Langfristig bringt die Saisonanstellung viele persönliche Einbussen mit sich. Die Kantone Graubünden und Tessin arbeiten daran, dass die Vorteile gegenüber den Nachteilen aber bald überwiegen.
Das Wichtigste in Kürze
- In einem gemeinsamen Projekt wollen die Kantone Graubünden und Tessin Saisonstellen attraktiver gestalten.
- Neu sollen Saisonangestellte im Projekt vereinfacht Arbeitslosengeld beziehen können.
Seit 2015 spannen Hotel- und Gastronomiebetriebe aus Graubünden und dem Tessin zusammen. Gemeinsam bieten sie saisonalen Arbeitskräften durch das Projekt «Mitarbeiter-Sharing» eine ganzjährige Perspektive. Denn getreu dem Motto «Im Sommer am See, im Winter im Schnee» tauschen Betriebe ihre Angestellten aus.
Das lohne sich für alle, sagt Hoteldirektorin Corinne Denzler zu Nau: «So können wir die Leute länger bei uns halten. Davon profitieren Arbeitgeber und Arbeitnehmer.»
Weniger Bürokratie mit dem Arbeitslosengeld
Durch das «Mitarbeiter-Sharing» soll die Saison-Anstellung attraktiver werden. Doch das alleine scheint nicht auszureichen, neu sollen Saisonniers zusätzlich auch einfacher zu Arbeitslosengeld kommen. Eine «unbürokratische Lösung» sei das Ziel, schreibt die Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur.
Wie diese aussehen würde und inwiefern der Pilotversuch auch für andere saisonal geprägte Branchen interessant sein könnte, erklärt die Projektleiterin Brigitte Küng: