Müssen E-Scooter aus Zürich verschwinden?

Letzten Freitag starb in London eine 35-jährige Youtuberin bei einem Verkehrsunfall mit einem E-Scooter. Welche Auswirkungen hat das auf die Stadt Zürich?

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Der tödliche Unfall mit einem E-Scooter in London hat keinen Einfluss auf die Stadt Zürich. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Youtuberin Emily Hartridge kam am Freitag bei einem Unfall mit einem E-Scooter ums Leben.
  • Auf die Stadt Zürich hat der tragische Unfall keinen direkten Einfluss.
  • Die Stadt setzt auf Prävention und die Sensibilisierung der Benutzer.
  • Die Scooterfahrer aber auch die übrigen Verkehrsteilnehmer kennen die Regeln zu wenig.

Am vergangenen Freitag verunglückte Youtube-Star Emily Hartridge (†35) bei einem Unfall mit einem E-Scooter tödlich. Die 35-jährige Youtuberin wurde an einer Kreuzung im Londoner Bezirk Battersea von einem Lastwagen erfasst.

Im Gegensatz zu England sind E-Trottinetts in der Schweiz für den Strassenverkehr zugelassen. In grösseren Städten wie Zürich gehören die kompakten Gefährte mittlerweile zum Stadtbild dazu. Wird sich das nach diesem Vorfall ändern?

E-Scooter können nicht aus Zürich verbannt werden

Laut Robert Soós, Leiter Kommunikation beim Sicherheitsdepartement der Stadt Zürich, ist der Handlungsspielraum der Stadt sehr begrenzt . Die E-Scooter können nicht aus der Limmatstadt verbannt werden. Einfluss hat die Stadt nur auf das Verleihsystem der E-Scooter. «Letztendlich gelten die strassenverkehrsrechtlichen Regeln, der E-Scooter als solcher kann nicht verboten werden.»

Die Stadt Zürich setzt auf Prävention und die Sensibilisierung der Benutzer. «Wir versuchen den Nutzern zu sagen, was das korrekte Verhalten ist», betont Soós.

«Die Scooterfahrer müssen die Velowege und Strassen benutzen. Auf dem Trottoir darf mit den E-Scootern nicht gefahren werden.» Leider sehe man in Zürich zu viele Leute, die auf dem Trottoir oder zu zweit auf einem E-Scooter unterwegs sind.

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Robert Soós, Leiter Kommunikation Sicherheitsdepartement Stadt Zürich, im Interview - Nau

Auch Autofahrern müsse klar werden, dass die Fahrzeuge auf die Strasse gehören. Dementsprechend ist es also völlig unangebracht, die Fahrer anzuhupen, wenn sie richtigerweise die Strasse benutzen.

Eine Helmpflicht gibt es für die Nutzung der E-Scooter nicht. Die Stadt Zürich sei aber froh, wenn die Nutzer einen Helm tragen würden. Letztlich gehe es auch um Eigenverantwortung, meint Robert Soós.

Bevölkerung muss besser informiert werden

Auch wenn sich bislang keine dramatischen Unfälle in der Schweiz ereigneten und ein Verbot ausser Frage steht. Damit die Sicherheit der Benutzer steigt, müssten die Benutzer besser informiert werden. «Wir nutzen verschiedene Kanäle wie die Medien und Social Media», betont Robert Soós. Wichtig sei es, den Leuten verständlich zu machen, wie man sich auf einem E-Scooter richtig verhält und wie eben nicht.

Die Stadtpolizei Zürich hat dieses Problem ebenfalls erkannt und erst letzte Woche ein Video zur Sensibilisierung der Fahrer veröffentlicht.

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