Neue Ernährungsampel: Konsumenten sind skeptisch
Seit Anfang Monat gibt es in der Schweiz ein neues Ampel-System für Lebensmittel. Trotz simpler Einteilung in «rot» und «grün» bleiben Kunden skeptisch.
Das Wichtigste in Kürze
- Danone führte sein Ampel-System diesen Monat auch in der Schweiz ein.
- Der Nutri-Score teilt Lebensmittel in grün, orange und rot ein.
- Kunden stehen dem System skeptisch gegenüber.
Grün steht für gesund, rot ist ungesund. So einfach funktioniert der französische Nutri-Score. Neu ist dieser auch in der Schweiz auf einigen Produktverpackungen aufgedruckt.
Konkret geht es um Produkte von Danone. Auf den Fruchtzwergen etwa prangt oben rechts neu ein grünes «B». Und das obwohl pro Becher mindestens ein Würfelzucker drin ist. Das zeigt der genaue Blick auf die Nährwerttabelle.
Konsumenten sind skeptisch
Doch nicht überall kommt das System an, wie eine Umfrage von Nau zeigt. Coop-Kunde Stefan Schelli findet die Idee zwar grundsätzlich gut: «Aber es kommt drauf an für welche Mengen die Angaben gelten. Jeder versucht ja selbst zu tricksen.»
Monika Meister hingegen hält generell nichts von einem Ampel-System: «Ich finde die Einteilung in gesunde und ungesunde Lebensmittel unsinnig. Es kommt ja immer aufs Mass an.»
Konsumentenschutz lobt Nutri-Score
Die Stiftung für Konsumentenschutz hingegen lobt das französische Ampel-System. Dieses nehme die Gesamtbewertung des Nährwertprofils eines Produktes vor. Das bürgerliche Konsumentenforum ist hingegen eher kritisch.
Verschiedene Ampel-Systeme
Nebst Danone teilt auch Coca Cola seine Produkte in der Schweiz in rot und grün ein. Sie benutzen aber ein anderes Bewertungssystem. Wie die Grosshändler ein Bewertungs-Dschungel verhindern wollen, entscheiden sie am 23. April an einem runden Tisch.