Paraplegiker in Nottwil LU fordern Preis für Island-Captain

Alexandra Aregger
Alexandra Aregger

Ruswil,

Bisher kam es keinem Fussballer in den Sinn, ein Kind im Rollstuhl auf den Platz mitzunehmen. Dafür braucht es die Isländer an der WM.

00:00 / 00:00

Paraplegiker fordern Preis für Island-Captain. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Island-Captain läuft mit einem Kind im Rollstuhl auf das Spielfeld.
  • Rollstuhl-Athleten am Paraplegikerzentrum Nottwil LU schätzen die Geste sehr.

Hier gehen Kinderträume in Erfüllung! Einlauf-Kinder gehören an einem Fussballturnier wie der WM in Russland längst dazu. Gemeinsam mit den Fussballstars laufen die Kinder vor dem Spiel aufs Spielfeld.

Eine Szene an dieser WM ging ans Herz. Vor dem Spiel zwischen Argentinien und Island (1:1) sind alle Kameras auf Superstar Lionel Messi gerichtet, während Island-Captain Aron Gunnarsson ein Kind im Rollstuhl auf das Feld schiebt.

Eine Geste, die auch in der Schweiz im Paraplegikerzentrum Nottwil sehr gut ankommt. Andrin Deschwanden (16), ein Rollstuhl-Athlet, sagt zu Nau: «Das ist echt stark und sollte öfters vorkommen, besonders an Grossanlässen wie einer WM.». Auch der mehrfache Weltmeister Marcel Hug hat die Szene mitverfolgt. «Das ist eine gute Idee. Und einmal was anderes», sagt Hug. Er mahnt aber auch, dass mit dieser Aktion nicht ein «Jöö-Effekt» provoziert werden dürfe.

00:00 / 00:00

Nachwuchs-Athleten im Nau-Interview. - Nau

Visibilität der Rollstuhlfahrer ist wichtig

Deschwanden wünscht sich grundsätzlich mehr mediale Aufmerksamkeit für die Rollstuhlfahrer. «Einen Rollstuhlfahrer sieht man nicht häufig an einem Fussball-Spiel, auch wenn jeweils viele dabei sind.» Auch eine Rollstuhl-WM sei immer nur «ganz klein in der Zeitung» sagt das Nachwuchstalent, das viermal wöchentlich für die eigene WM trainiert.

00:00 / 00:00

Marcel Hug im Nau-Interview. - Nau

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

10 Interaktionen
6 Interaktionen

Mehr aus Luzernerland