PET-Zelt soll die Umwelt an Festivals schützen
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Festivals locken Hunderttausende an.
- Nach den Openairs bleibt massenweise Abfall liegen, darunter viele Zelte.
- Ein Schweizer Start-Up entwickelt Zelte aus 100% recyclebarem PET.
Sei es das Openair Frauenfeld, das Gurten oder Zürich Openair. Nach jedem Festival zeigt sich dasselbe Bild: Tonnenweise Abfall bleibt liegen. Darunter auch ganze Zelte.
Ein Schweizer Start-Up versucht da entgegen zu wirken.
Zelte aus 100% recyclebarem PET
«Ich sah die Bilder von den Zelt-Abfallbergen und bin echt erschrocken», erzählt Florian Felder. Gemeinsam mit einem Freund gründete er daraufhin NIUWAY. Das Ziel: Zelte aus 100% recyclebarem PET sollen Schweizer Festivals nachhaltiger machen. Seit rund einem halben Jahr arbeiten sie an den Zelten.
Mit dem Öko-Zelt richte man sich jedoch nicht nur an Festival. Denn wenn die Zelte liegenbleiben, werden sie Hilfsorganisationen zugesichert: «Die können sie dann in Drittweltländer bringen oder auch Flüchtlingslagern zur Verfügung stellen.»
Wenn die Zelte jedoch nach dem Festivalbesuch defekt seien, werden sie in den Materialkreislauf zurückgeführt.
Umwelt an Festivals lässt sich nicht vollständig schützen
Die Gründer von NIUWAY wollen so einen Schritt gegen die Wegwerfgesellschaft machen. Doch wie nachhaltig oder gar klimaneutral kann Zelten sein? «Klimaneutral ist eher schwierig an einem Openair.»
Für viele ist die Festivalsaison für die schönste im ganzen Jahr. Aber man solle unbedingt darauf achten, «dass man das Ganze bewusst macht.»
Nächstes Jahr will das junge Unternehmen die grossen Schweizer Festivals erobern. Doch wie gross ist das Interesse der Festivals an klimafreundlichem Zelten? «Ja sehr, wir durften diesen Sommer unsere Zelte schon an ein, zwei Festivals aufstellen.»
Die Zelte mit Schweizer Design sind bisher noch nicht im Einzelhandel erhältlich. Für die Zukunft sei es vorgesehen, die Zelte in «einem eigenen Webshop oder exklusiv im Handel zu vertreiben.»