Samuel Schmid über die Limmex Medaille
Nicht nur die abtretenden Bundesräte hinterlassen ihre Spuren. Auch die Gewinner der neuen Limmex-Medaille, welche Menschen ab 65 Jahren auszeichnet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Limmex-Medaillen ehren Menschen ab 65 Jahre für ihre Leistungen und Geschichten.
- Die Medaillen wurden am Mittwochabend erstmals im KKL Luzern vergeben.
- Unter den Gästen waren viele Prominente wie Alt-Bundesrat Samuel Schmid.
Zweifels ohne wird man noch lange über Doris Leuthard reden. Auch Johann Schneider-Ammann wird nach der Amtsübergabe noch lange in den Gedächtnissen bleiben. Denn Bundesräte hinterlassen zwangsläufig ihre Spuren. Genauso wie ältere Menschen, welche jedoch weder bekannt sind noch grosse Ämter besetzen. Ihnen wurden gestern im KKL Luzern die ersten Limmex-Medaillen der Schweiz verliehen.
Die Medaillen ehren Menschen ab 65 Jahren, welche durch ihre Leistungen oder Geschichten andere inspirieren. Dies in fünf Kategorien: Soziales, Kultur, Wirtschaft, Gesellschaft und Sport. Die Gewinner wurden durch Publikumsvoting und eine prominente Jury bestimmt. In dieser sass beispielsweise Alt-Bundesrat Samuel Schmid: «Ich erlebe immer wieder, dass ältere Leute sagen, sie seien jetzt zu alt.»
Das sei falsch: «Man muss die Leute aus ihrem Alltag heraus reissen und ihnen eine Aufgabe geben.» Es sei schön, wenn mal keine «sogenannten VIP˙s» gelobt werden. Dies schätzt auch die rennomierte Schauspielerin Heidi Maria Glössner: «Es geht ja um Menschen, die nicht prominent sind sondern im Stillen wirken.» Diese würden andere zu etwas animieren, was vielleicht etwas unkonventionell sei. Womit haben denn die VIP˙s andere motiviert?
Alt-Bundesrat Schmid sagt bescheiden: «Wir wollen gäng grosse Titel, falls das jemand kann ist das gut». Dem 71-Jährigen fällt jedoch nichts direkt ein, wofür er eine Medaille verdient hätte. Denn: «Die Arbeit eines Bundesrats ist nie abgeschlossen.» Glössner meint: «Ja gut, ich hoffe ich kann als Schauspielerin anderen Menschen hin und wieder etwas geben.»
Mit dem Einrad «Berta» um die Welt
Einer der Medaillen-Gewinner ist Hans Howald aus Küssnacht am Rigi. In der Kategorie Sport holte sich der 69-Jährige den Preis. Howald wurde dafür geehrt, dass er nach einer Chemotherapie seine Energie zurück gewann und mit einem geschenkten Einrad um die Welt fährt. «Zum 60. Geburtstag hat mir meine Frau ein Einrad geschenkt.» Mit einem mittlerweile etwas grösseren Einrad, dass er liebevoll «Berta» nennt, fährt er um die halbe Welt.
Howald fährt durch sein Dorf, um Schweizer Seen oder seine bisher längste Einrad-Reise führte über 4˙000 Kilometer vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer. Das Wichtige sei, sich auch im Alter aus der «Comfort Zone» zu befreien und Neues auszuprobieren.