Schweizer Tatort mit einer Kamera gedreht – so gings
Gestern Abend wurde der neue Luzerner «Tatort» ausgestrahlt. Der Kameramann hat den Film mit einer einzigen Kamera gedreht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der neue Schweizer «Tatort» wurde gestern Abend ausgestrahlt.
- Bei deutschen Test-Vorführungen fiel er als schlechtester «Tatort» aller Zeiten durch.
- Der Schweizer Kameramann im Gespräch mit Nau.
Vor allem im Vorfeld war die Kritik über den neuen Schweizer Tatort riesig. In Deutschland wurde er bei Test-Vorführungen gar als womöglich schlechtester «Tatort» aller Zeiten bezeichnet. Und nun die Überraschung: Die Mehrheit der Zuschauer ist begeistert. Gestern wurde die Folge ausgestrahlt.
Filip Zumbrunn ist überrascht, wie negativ die Deutschen über den Luzerner «Tatort» herziehen. Der Zürcher Kameramann hatte nämlich sämtliche Szenen vor der Linse. Denn: Er war der einzige Kameramann! «Die Musik stirbt zuletzt» wurde in nur einer Kameraeinstellung an lediglich vier Abenden gedreht. Das sei nicht nur technisch, sondern auch physisch eine Herausforderung gewesen. Zumbrunn zu Nau: «Der neue Tatort bricht alle Seh-Gewohnheiten.»
Vor dem Dreh musste sich Zumbrunn mit Training und Physio-Übungen fit trimmen. Besonders die Unterarme musste er stärken, damit er die Kamera 90 Minuten lang halten konnte. Zumbrunn: «Ich habe seit den Dreharbeiten einen Golf-Arm.» Auch die Getränke musste er sich einteilen. Denn: Ein Gang aufs WC lag nicht drin.