SP wirft Schweizer Radio und Fernsehen fehlende Gleichstellung vor

Das Schweizer Radio und Fernsehen soll die «Zeichen der Zeit erkennen». Diese Meinung vertreten SP-Politiker und die Fussballerin Sarah Akanji.

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SP Nationalrätin Mattea Meyer erklärt, wieso das Schweizer Radio und Fernsehen die Frauen-WM Spiele zeigen sollte. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Freitag beginnt in Frankreich die Fussball-WM der Frauen.
  • Trotz einer Online-Petition will SRF nicht alle Spiele live übertragen.
  • Nun fordern SP-Parlamentarier das SRF mit einem offenen Brief dazu auf.

Das Recht hätte das Schweizer Radio und Fernsehen, doch der Wille fehlt. In Frankreich beginnt heute die Fussball-Weltmeisterschaft der Frauen.

Das Schweizer Fernsehen hat zwar alle TV-Rechte, zeigt jedoch nur knapp die Hälfte der 52 Spiele. Und diese vorwiegend im unkommentierten Livestream online.

Schweizer Radio und Fernsehen
Fussballspielerin Sarah Akanji findet es unfair, dass nicht alle Spiele der Fussballweltmeisterschaft der Frauen beim Schweizer Radio und Fernsehen gezeigt werden. - Instagram @akanjisa

Ganz zur Empörung von Fussballerin Sarah Akanji. Sie kämpft seit Beginn der Woche für mehr Livespiele im Fernsehen. Trotz Unterstützung von Bundes-Parlamentariern bleibt der Medienriese hart.

Schweizer Radio und Fernsehen soll Frauenfussball zeigen

Die beiden SP-Nationalräte Cédric Wermuth und Mattea Meyer sammeln derzeit per Online-Petition fleissig Unterschriften. Über 2000 Personen haben sich bereits eingetragen. Nun doppeln die Parlamentarier nach.

Gemeinsam mit Akanji haben sie dem Schweizer Radio und Fernsehen einen offenen Brief geschrieben, der Nau vorliegt. Darin kritisieren sie: «Gleichstellung misst sich nicht an schönen Worten, sondern an Taten.» Solange Frauen am Ball nicht sichtbar seien, werde auch das Interesse für den Sport nicht geweckt.

Die reduzierte Übertragung werde den Fussballerinnen nicht gerecht, «die auf dem Platz und darüber hinaus Wichtiges für ihren Sport leisten.»

SRF lasse Rad der fehlenden Gleichstellung weiter drehen

«Fussballerinnen sind wichtige Vorbilder für junge Mädchen und Frauen in diesem Land.» Das steht für Mattea Meyer fest.

Mit der eingeschränkten Ausstrahlung der WM-Spiele trage SRF dazu bei, dass Männer- und Frauenfussball weiterhin nicht gleichberechtigt betrachtet werden. «So dreht das Rad der fehlenden Gleichstellung weiter und weiter.»

Die Parlamentarier setzen den SRF mit dem offenen Brief nochmals unter Druck. Es sollen alle Spiele mindestens online live im Stream zu sehen sein. So wie ZDF oder ARD, welche «die Zeichen der Zeit erkannt haben.»

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SP Nationalrätin Mattea Meyer erklärt den Beweggrund zu ihrem offenen Brief ans SRF. - Nau

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