SRF soll laut Sarah Akanji alle Spiele der Frauen-WM übertragen
Sarah Akanji, Fussballerin und SP-Kantonsrätin in Zürich, übt Kritik am SRF. Denn dieses überträgt nicht alle Spiele der kommenden Fussball-WM der Frauen.
Das Wichtigste in Kürze
- Vom 7. Juni bis 7. Juli findet die Fussball Frauen-Weltmeisterschaft in Frankreich statt.
- ZDF und ARD zeigen jedes Spiel, das SRF hingegen nicht.
- Die Schweizer Fussballerin Sarah Akanji fordert vom Schweizer Fernsehen ein Umdenken.
- Die 26-jährige Akanji ist auch Zürcher Kantonsrätin.
Letztes Jahr waren die Männer an der Reihe. In diesem Jahr sind es die Frauen. Am Freitag beginnt die Fussball-WM der Frauen in Frankreich.
Das Schweizer Team hat sich zwar nicht qualifiziert, und doch ist die Vorfreude der Schweizer Fussballerin Sarah Akanji (26) riesig.
Die Zürcher Kantonsrätin und Schwester von Nati-Star Manuel Akanji würde nämlich gerne alle Partien live sehen, und zwar beim SRF!
Doch das Schweizer Fernsehen überträgt im Gegensatz zu den Kollegen von ARD oder ZDF nicht jedes Spiel. Im Fernsehen werden lediglich Eröffnungsspiel, Halbfinals und Finale übertragen. Zusätzlich setzt das SRF auf Online-Livestreams einiger ausgewählter Spiele.
Dies ist für Akanji allerdings nicht zufriedenstellend. Sie will die Spiele im Live-TV verfolgen. Akanji zu Nau: «Ich hoffe, dass es auf SRF-Online mindestens einen Stream für alle Spiele gibt.»
Frauenfussball auch bei SRF noch immer Randsportart
Laut Sarah Akanji geniesst der Frauenfussball nach wie vor einen (zu) niedrigen Stellenwert. Dabei habe er sich extrem positiv entwickelt. Die breite Bevölkerung nimmt diesen immer noch als Randsportart wahr. Das sei ein Teufelskreis.
Dies erkläre wohl auch den Verzicht einer Übertragung seitens SRF.
Aus Sicht der Gleichberechtigung sei dies allerdings unverständlich. Wenn alle Spiele der Männer gezeigt werden, müsse dies auch für die Spiele der Frauen gelten, findet Akanji.