Stadler Börsengang: Peter Spuhler sieht IPO als Qualitätsmerkmal
Mit dem Stadler Börsengang öffnet sich Stadler Rail ausländischen Investoren. Patron Peter Spuhler sieht sich so im Vorteil: «Besonders bei Kunden in Europa.»
Das Wichtigste in Kürze
- Mit dem geplanten Börsengang öffnet sich der Stadler Rail für Investoren.
- Die Konkurrenz des Zugbauers ist schon lange an der Börse.
Der Zugbauer Stadler Rail geht bald an die Börse. Das verkündet Verwaltungsratspräsident, Besitzer und Alt-SVP Nationalrat Peter Spuhler heute. In Bussnang TG am Firmenhauptsitz lässt er sich erstmals in die Karten blicken.
Spuhler hat das Unternehmen vor 30 Jahren gekauft und von 18 auf mehr als 8500 Mitarbeiter vergrössert. Es gehört zu den hundert umsatzstärksten Unternehmen der Schweiz.
Die Aussichten sind gut: Stadler hat Aufträge über 13 Milliarden Franken in der Tasche. Der Umsatz dürfte von 2 Milliarden (2018) auf 4 Milliarden (2020) ansteigen.
Mehr Sichtbarkeit dank Stadler Börsengang
Es sei ein Qualitätsmerkmal, wenn ein Unternehmen an der Börse gehandelt werde, so Spuhler. «Besonders bei Kunden in Europa.» Mit dem Börsengang hat das Unternehmen mehr Möglichkeiten an Geld zu kommen und zu expandieren.
Spuhlers Konkurrenz ist schon lange an der Börse: Die Wertpapiere von Alstom, Bombardier oder Siemens werden alle öffentlich gehandelt.
Wirtschaftsstandort Schweiz: Spuhler will Rahmenabkommen
Stadler Rail macht den Grossteil der Geschäfte in Europa. Da ist das Schweizer Unternehmen auf eine gute Beziehung Schweiz-EU angewiesen.
Patron Spuhler war bis 2012 für die SVP im Nationalrat und gehörte dem liberalen Flügel der Partei an. So scheint es auch heute noch. Die SVP bekämpft das Rahmenabkommen mit der EU vehement, Spuhler sieht es anders.
«Ich war immer für den bilateralen Weg», erklärt Spuhler. Es sei wichtig, dass die Schweiz mit der EU ein geregeltes Verhältnis habe.
«Ich bin für das Rahmenabkommen. Aber nicht so, wie es jetzt auf dem Tisch liegt», so der Stadler-Besitzer. «Da muss die EU das eine oder andere anpassen.»