SVP lanciert Kampagne für Wahlen 2019
Mit dem Slogan «Frei und sicher – ich will's, ich wähl's» startet die SVP ihren Wahlkampf. Im Herbst will die Partei ihre Sitze im Parlament mindestens halten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SVP startet in Aarwangen BE ihren Wahlkampf für die eidgenössischen Wahlen im Oktober.
- Oskar Freysinger überlegt, den Wahlkampf mit einem Liedchen zu unterstützen.
Bei den letzten eidgenössischen Wahlen vor vier Jahren schloss die SVP historisch gut ab. Ganze elf Sitze konnte sie 2015 dazugewinnen. 29,4 Prozent wählten die Volkspartei.
Auf Sünnelipartei kommt Knochenarbeit zu
Keine andere Partei hat einen höheren Wähleranteil als die SVP. Und dies soll auch so bleiben. Das ambitionierte Ziel ist es, ihre Sitze im Nationalrat halten zu können. Im Ständerat soll gar noch ein Sitz dazukommen.
Wahlkampfleiter ist der Berner Nationalrat Adrian Amstutz. Selber kandidiert er im Herbst nicht mehr. Zum Wahlkampf sagt er: «Das wird eine Knochenarbeit.»
Den Aufwand nimmt Amstutz aber gerne auf sich. «Ich bin nicht dazu da, in der Stube zu sitzen und abzuwarten, was im Herbst herauskommt.»
Einfach wird das Unterfangen nicht. Der neuste Wahlbarometer prognostiziert der Volkspartei einen Verlust von über zwei Prozentpunkten auf 27 Prozent.
SVP will's wissen
Bereits seit einem Jahr sind die Partei-Vertreter in alle Kantone ausgeschwärmt. Sie wollen spüren, wo bei der Basis der Schuh drückt.
Nebst den bekannten Kanälen wie Plakaten oder Flyern, will die Partei heuer zusätzliche Mittel anwenden. Eine Hotline, Haustür-Besuche und Telefon-Wahlkampf.
«Primär geht es darum, die Leute wieder an die Urne zu bewegen», sagt Adrian Amstutz. Leider stelle er bei vielen Leute eine Resignation fest. Amstutz weiss auch warum: «Das Parlament hat bei der Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative der SVP den Volkswillen ausgehebelt.»
Mit Pauken und Trompeten zum Sieg?
In der Romandie ist die Verbundenheit mit der SVP tendenziell schwächer als in der Deutschschweiz. Der ehemalige Walliser Regierungsrat Oskar Freysinger soll der Partei dort deshalb ein Gesicht geben.
Methoden hat der Walliser seine ganz eigenen, er schliesst auch Poesie und Musik nicht aus. Ob er einen Wahlkampf-Song für den Wahlkampf komponiert? Freysinger will es noch nicht verraten.
Selbst will Freysinger kein politisches Amt mehr übernehmen. «Ich verkaufe die Ideologie der SVP. Nicht mehr mich selbst.»
«SVP bi dä Lüt»
Die Wahlkampagne startet in Aarwangen bei einer Dorfbäckerei. Partei-Präsident Albert Rösti erklärt: «Wir wollen den Mittelstand ins Zentrum stellen.»
Es gäbe so viele Leute in der Schweiz, die jeden Tag die Hemdsärmel hochkrempeln und anpacken. «Wir wollen nicht, dass der Mittelstand unter immer höheren Abgaben leidet.»
Sagt's, und krempelt sich symbolisch auch gleich die Ärmel hoch. Ganz beim Volk, die SVP. Und bereit für die «Knochenarbeit», die bis im Herbst auf sie wartet.