Swissaid ZH demonstriert gegen Investitionspolitik der Credit Suisse
Banken fördern den Klimawandel, kritisieren Umweltschützer. Mit einer Aktion will Swissaid Zürich die Credit Suisse auffordern, nachhaltiger zu investieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut Greenpeace begünstigen die CS und die UBS mit ihrer Geschäftspolitik den Klimawandel.
- Swissaid Zürich fordert eine nachhaltigere Investitionspolitik.
- Die Credit Suisse wehrt sich gegen die Vorwürfe.
Gemäss einem Greenpeace-Bericht finanziert der Schweizer Finanzplatz jährlich rund 1'100 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. SP-Nationalrat Fabian Molina hat deshalb mit Swissaid Zürich vor dem Hauptsitz der Credit Suisse einen kleinen Wald mit Zimmerpflanzen errichtet.
Laut einem Bericht Greenpeace stand die Grossbank im 2017 mit 82,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten an der Spitze der Branche. Und trägt damit einen wichtigen Beitrag zum Klimawandel bei.
Schweizer Finanzplatz begünstigt Klimawandel
«Mit diesem Wald wollen wir aufzeigen, dass der Finanzplatz Schweiz eine riesige Drecksschleuder ist», so Fabian Molina. Der SP-Nationalrat ist der Präsident von Swissaid Zürich.
«Um die CO2-Emissionen des Finanzplatzes zu kompensieren, wäre die 270 Millionen Mal so grosse Fläche nötig, wie der Wald hier.»
Das Hilfswerk fordert zudem, dass Schweizer Banken anfangen, in nachhaltigere Firmen zu investieren. «Auf politischer Ebene hat die SP zudem einen Vorstoss parat, welcher eine Finanzmarktaufsicht für Nachhaltigkeit fordert», so Molina.
Credit Suisse will Klimarisiken stärker berücksichtigen
Die Grossbank teilt mit, dass sie die Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) umsetze. So wolle sie Klimarisiken bei ihren Geschäften stärker berücksichtigen.
Zahlreiche Banken, darunter auch die Credit Suisse, würden zudem an der Entwicklung von Methoden arbeiten, um das eigene Kreditportfolio mit dem Pariser Klimaabkommen in Einklang zu bringen.