Ueli Schmezer: «Ein Loch in der Schweiz – willst du das riskieren?»
Auch wenn die Befürworter darüber schweigen: Atomkraft ist gefährlich. Alleine deshalb dürfe die Schweiz nie mehr ein AKW bauen, sagt Kolumnist Ueli Schmezer.
Das Wichtigste in Kürze
- Ueli Schmezer ist Nau.ch-Kolumnist, sein Videoformat heisst «Auf den Punkt».
- Er sagt: Ein Atomunfall in Beznau oder Gösgen würde ein Loch in die Schweiz reissen.
- Die Bilder der Katastrophe von Fukushima sollte man sich wieder einmal ansehen.
«Für die kleine, dicht besiedelte Schweiz ist die Atomenergie schlicht zu riskant», sagt Nau.ch-Kolumnist Ueli Schmezer in seinem Videoformat «Auf den Punkt».
Ein Atomunfall im Mitteland würde ein Loch in die Schweiz reissen und sie in zwei Teile teilen.
Nach dem Atomunfall in Fukushima wurden im Umkreis von 30 Kilometern 170'000 Menschen evakuiert. Im 30-Kilometer-Umkreis von Gösgen liegen Langenthal, Zofingen, Oftringen, Olten, Aarau, Liestal, Rheinfelden, Lenzburg, Wohlen, Brugg, Baden, Wettingen.
Wenige Kilometer weiter befinden sich Burgdorf, Solothurn, Zürich, Basel, Luzern.
Ueli Schmezer: «Wenn bei uns ein Atomunfall passiert, können wir das Mittelland evakuieren.»
Er fragt: Wollen wir dieses Risiko tatsächlich auf uns nehmen? Und: Warum schweigen AKW-Befürworter darüber?
In der Schweiz könne nichts passieren, behaupten AKW-Befürworter. Schmezer: «Was glaubst du, was die AKW-Betreiber in Fukushima gesagt haben?»
Ein Atomunfall mit katastrophalen Auswirkungen für unsere Heimat könne durch einen Flugzeugabsturz, einen terroristischen oder auch kriegerischen Akt (auch auf ein Zwischenlager) ausgelöst werden. «Wie können wir solches bei uns ausschliessen?»
Zur Person: Ueli Schmezer ist Journalist und Jurist – und er sitzt ab dem 1. März 2025 im Schweizer Nationalrat. Er hat bis 2022 für SRF gearbeitet, zuletzt im «Kassensturz». Heute ist er selbstständiger Auftrittscoach, Medientrainer und SP-Mitglied. Seit über 20 Jahren steht Schmezer auch als Musiker auf der Bühne.