Was taugt Snus als Zigaretten-Ersatz?
Snus ist in aller Munde: Laut British American Tobacco wächst das Segment in der Schweiz jährlich um 40 Prozent. Doch was taugt Snus als Zigi-Ersatz?
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Das Wichtigste in Kürze
- Das Lutschtabaksegment wächst jährlich um 40 Prozent.
- Befürworter loben Snus als gute Alternative zu Zigaretten.
- Kritiker wollen aber nichts verharmlosen und betonen die Schädlichkeit.
Snusen boomt in der Schweiz: Das Segment hat bereits einen Marktanteil von zwei Prozent und wächst jährlich um 40 Prozent. Befürworter halten das Produkt für eine gute Alternative zum herkömmlichen Rauchen, denn das Tabakerzeugnis soll deutlich weniger schädlich sein.
Nationalrat Lukas Reimann, selbst Konsument der Produkte, hebt die Alltagstauglichkeit hervor. Lutschtabak ist «insofern praktisch, weil man es im Zug, im Flugzeug, beim Arbeiten konsumieren kann». Man störe niemanden, es verursacht auch keine Belastung für die Mitmenschen.
Er räumt aber ein: «Das Beste wäre, solche Produkte gar nicht zu konsumieren». Man solle aber durchaus zwischen den verschiedenen Tabak-Produkten unterscheiden. Lutschtabak sei über 90 Prozent weniger schädlich als eine Zigarette.
Gesundheitsexperte sieht Snus kritischer
Anders sieht es SP-Nationalrat Angelo Barrile. «Snus ist weniger schädlich als Zigaretten, das stimmt auf jeden Fall». Aber sobald ein Alternativprodukt da ist, existiere die Gefahr, «dass gewisse Leute mit dem Konsum anfangen». Auch wenn sie sonst nichts konsumieren würden.
«Man weiss auch heute, dass die Entzugssymptome beim Kautabak viel stärker sind als beim Rauchen». Es gäbe auch Langzeitschäden wie «erhöhtes Risiko für Mundkrebs oder Bauchspeicheldrüsenkrebs». Zudem steigt der Blutdruck, was Snus eine Gefahr fürs Herz macht.
Mads Larsen Schweiz-Chef von British American Tobacco sieht Potential. «Wir sind der Meinung, dass dieses Produkt viel weniger schädlich ist als Zigaretten». Es sei sehr gutes Produkt für jetzige Raucher, die etwas anderes probieren wollen. Es gäbe zudem Langzeitstudien, die «tatsächlich den Beweis erbringen, dass es weniger schädlich ist».
