Witwe Joy freut sich über Mani Matter Songs am Klimastreik
Am Klimastreik werden nicht nur Plakate in die Höhe geschnellt und Parolen geschrien, sondern auch gesungen. In Bern jüngst zu Songs von Mani Matter.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 24. Mai gingen weltweit über 1 Million Menschen für den Klimastreik auf die Strasse.
- So auch in Bern, wo die Klimaaktivisten zu Songs von Mani Matter sangen.
- Seine Witwe Joy Matter freut sich darüber.
Bunte Plakate, zynische Sprüche und mittendrin Mani Matter. Am letzten globalen Klimastreik vom vergangenen Freitag waren in Bern plötzlich Songs des verstorbenen Chansonniers zu hören.
In der Szene bekannter Musiker
Zu Beginn des Klimastreik in Bern versammelten sich zahlreiche Schüler, Gymnasiasten oder einfach Sympathisanten auf dem Helvetiaplatz. Dort gab es Reden und ein kleines Konzert des Berner Musikers Andri Morrissey.
Der bekannte Musiker sang gesellschaftskritische Matter-Songs wie «Dene wo's guet geit» oder «Dynamit». So passend die Lieder auch für eine auflehnende Bewegung sein mögen, so schnell kann man sich auch die Finger verbrennen.
Denn die Familie von Mani Matter fährt strikte Regeln, welche beispielsweise jüngst der SP Luzern zum Verhängnis wurden.
Joy Matter findet Aktion am Klimastreik sympathisch
Wie Witwe Joy gegenüber Nau erklärt, sei es «immer schwierig», eine solche Situation zu beurteilen. «Einerseits wollen wir, dass keinesfalls kommerzielle und politische Werbung mit Mani gemacht wird.»
Andererseits würden sich hier junge Menschen versammeln und etwas singen, bei dem jeder mitsingen könne. «Das finde ich super! Das ist sympathisch.»
Zudem betonen die Aktivisten des Klimastreik immer wieder, dass sie eine politisch unabhängige Bewegung sein wollen. Auch wenn die Politik sogar auf EU-Ebene davon stark beeinflusst wird. Und sich besonders Grüne Politiker in den Diskussionen zum Klimastreik positionieren.
Doch Joy Matter stellt beim Betrachen der Videos klar: «Ich finde es schön. Sie sitzen hier zusammen und es kommt ihnen beispielsweise «Dene wo's guet geit» in den Sinn.» Der Song passe zur Situation und «das Thema ist wichtig!»
Selber hat die ehemalige Grüne Gemeinderätin noch an keinem Klimastreik teilgenommen. «Ich war immer ausgerechnet dann fort!», lacht die 83-Jährige. Bedauerlicherweise auch an der YB-Meisterfeier letzten Sonntag, so die bekannte YB-Anhängerin.
Doch sie ist überzeugt: «Die Streiks zeigen Wirkung.»