10'000 Reisende müssen nach Hause gebracht werden
Die österreichische Ferienfluglinie fliegt nicht mehr - und das hat Folgen für Tausende Reisende. Mehrere Airlines basteln an Ersatz-Flugplänen, und auch die Regierung in Wien schaltet sich ein.
Nach dem Aus der Ferienfluglinie Niki richten sich die Bemühungen darauf, die Fluggäste der Airline nach Hause zu bringen. In den kommenden zwei Wochen müssen Plätze für bis zu 10'000 Passagiere organisiert werden, die derzeit im Ausland unterwegs sind. Die österreichische Regierung kündigte staatliche Hilfe an.
Die Air-Berlin-Tochter hatte gestern einen Insolvenzantrag gestellt und am Abend den Flugbetrieb mit sofortiger Wirkung eingestellt. Zuvor hatte die Lufthansa ihr Angebot für das österreichische Unternehmen mit seinen 21 Flugzeugen zurückgezogen.
Von der Pleite sind etwa 1000 Mitarbeiter betroffen. Der vom Gericht bestellte Insolvenzverwalter Lucas Flöther kündigte an, er versuche, den Geschäftsbetrieb von Niki «durch einen Schnellverkauf doch noch zu retten». «Ich werde umgehend Gespräche mit infrage kommenden Investoren aufnehmen, um einen möglichst grossen Teil der Arbeitsplätze zu erhalten.»
Das Wichtigste in Kürze
- Die Fluggesellschaft Niki ist pleite und bleibt ab sofort am Boden.
- 10'000 Passagiere sind gestrandet. Die österreichische Regierung kündigte staatliche Hilfe an.
800'000 bereits verkaufte Tickets sind wertlos
Die Regierung in Wien wolle die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines notfalls mit Charterflügen beauftragen, sagte ein Sprecher von Verkehrsminister Jörg Leichtfried der Tageszeitung «Die Presse». «Mehrere Fluggesellschaften» bereiteten derzeit einen Ersatz-Flugplan «auf Standby-Basis gegen ein geringes Entgelt aus dem Ausland nach Deutschland, Österreich und die Schweiz» vor, teilte Niki mit. Der «Presse» zufolge sind rund 800'000 bereits verkaufte Tickets nun wertlos.