Immer mehr Landwirtschaftsbetriebe produzieren biologisch. 2020 waren es schweizweit 7561 Betriebe, was 15 Prozent aller Betriebe entspricht.
Bio Landwirtschaft
Freilandhühner in ihrem Gehege auf dem landwirtschaftlichen Biobetrieb Messerli, am Montag, 19. April 2021, in Kirchdorf im Kanton Bern. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der biologisch produzierenden Betriebe hat um 3,8 Prozent zugenommen.
  • Der Milchkuhbestand und die Schweinefleischproduktion nahmen hingegen im Jahr 2020 ab.
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Biologische Landwirtschaftsbetriebe, Geflügelproduktion und Legehennen sind in der Schweiz auf dem Vormarsch. Der Milchkuhbestand und die Schweinefleischproduktion nahmen hingegen im Jahr 2020 weiter ab, wie die landwirtschaftliche Strukturerhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigt.

2020 gab es 49'363 landwirtschaftliche Betriebe (- 1,3 Prozent), wie das BFS in einer Mitteilung vom Dienstag schrieb. Immer mehr davon produzieren biologisch (+ 3,8 Prozent). Schweizweit sind es unterdessen 7561 Betriebe, was 15 Prozent aller Betriebe entspreche.

Auf 177'300 Hektaren wurde biologischer Landbau betrieben. Das ist laut BFS mehr als doppelt so viel als noch vor zwanzig Jahren, besonders stark legten Bio-Reben zu (+398 Hektaren). Die meisten Bio-Betriebe finden sich im Kanton Graubünden, dort produzieren 58 Prozent der Bauern biologisch.

Durchschnittliche Fläche pro Betrieb in 30 Jahren verdoppelt

Mit 21,15 Hektaren pro Betrieb verdoppelte sich die durchschnittliche Fläche innerhalb von 30 Jahren. Insgesamt waren im letzten Jahr 149'500 Personen in einem Landwirtschaftsbetrieb beschäftigt (2019: 150'100). Sechs Prozent der Betriebe wurden von einer Frau geleitet.

Bio Landwirtschaft
Ein Bauern spritzt mittels einer mobilen Sprühanlage im Gewächshaus biologisches Pflanzenschutzmittel auf Bio-Tomaten, aufgenommen am 12. September 2019 in Steinmaur, Kanton Zürich. - Keystone

Die Kulturen entwickelten sich 2020 unterschiedlich. Die Anbauflächen von Gemüse, Kartoffeln und Zuckerrüben blieben in etwa gleich. Die Fläche für Körnermais nahm um 10 Prozent zu. Weiterhin zugelegt haben auch die Sojakulturen (2032 Hektaren), das ist laut BFS eine Verdoppelung in zehn Jahren.

Sowohl die Milchkuhbestände (1,5 Prozent) als auch die Zahl der Betriebe mit Milchkühen gingen zurück (- 2,6 Prozent), wie es weiter hiess. Diese Rückgänge erfolgten hauptsächlich zugunsten der extensiven Mutterkuhzucht (+2,4 Prozent). Bei den Bio-Betrieben sei der Milchkuhbestand dagegen im Aufschwung (+2,8 Prozent).

Der in den letzten Jahren beobachtete Rückgang im Bereich der Schweinefleischproduktion habe sich gegenüber dem Vorjahr (- 3,8 Prozent) etwas abgeschwächt. Der Geflügelbestand nahm laut BFS hingegen wie in den letzten Jahren zu (+4,9 Prozent). Bei den Legehühnern wuchs der Bestand um 10,6 Prozent, was dem stärksten Anstieg seit 2010 entspreche. 18 Prozent davon wurden nach Bio-Standard gezüchtet.

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