A380 gerettet: Diese Wirtschafts-Flops hatten weniger Glück
Flugzeug-Fans können aufatmen: Der A380 wird nun doch nicht eingestellt. Andere Wirtschafts-Flops hatten weniger Glück. Sie wurden ruhmlos eingestampft.
Coca-Cola
Blak (2006)
Plötzlich nippten die Kids nur noch Energy Drinks.
Das passte Coca-Cola natürlich überhaupt nicht. Ein neues, hippes
Produkt musste her. Mit einem Mix auf Kaffee und Cola wollte der Konzern bei den Jungen
punkten. Mutig, aber erfolglos. Die Energiebombe blieb in den Regalen liegen.
Zwei Jahre nach der Lancierung verschwand das Kafi-Cola.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Emirates Airlines kaufen 36 Stück vom Airbus A380. Damit ist die Produktion des Riesenvogels gerettet.
- Nau zeigt Wirtschafts-Flops, die trotz besten Absichten keine Chance hatten.
Airbus-Chefverkäufer John Leahy kann beruhigt in Rente gehen. Die Emirates will 36 Exemplare des Airbus-Flaggschiffs A380 kaufen. Ohne Bestellung der Scheich-Airline hätte Airbus den Riesenvogel wohl einstellen müssen.
Der A380 ist zwar Liebling der Passagiere. Und ein technisches Meisterwerk. Doch wirtschaftlich ein Flop. Zehn Jahre nach Produktionsbeginn wurden 221 Exemplare ausgeliefert. Damit sich die Produktion lohnt, sind inoffiziell rund 300 Jets nötig. Experten glauben, dass diese Schwelle nur schwer erreicht werden dürfte.
Airbus ist damit in guter Gesellschaft. Immer wieder greifen Firmenchefs nach den Sternen, investieren Unmengen an Geld - und scheitern kläglich. Nau zeigt ein paar berüchtigt-berühmte Beispiele.
Ford Edsel (1957)
In den 50er Jahren boomte die US-Wirtschaft. Logisch also,
wollten die Leute ihr hart verdientes Geld in ein anständiges Auto investieren. Ford,
bisher bekannt als Einfache-Leute-Autobauer, wollte mit dem Edsel genau diese Zielgruppe
ansprechen. Doch Designfehler, schlechtes Marketing und Qualitätsprobleme führten
bereits zwei Jahre nach der Lancierung zum Aus. 400 Millionen Dollar hatte Ford
mit dem Edsel in den Sand gesetzt.
Sony Betamax (1975)
In den 70er Jahren sollte der Betamax das Kino nach
Hause bringen. Sony lancierte sein Produkt zur gleichen Zeit wie die VHS-Kassette.
Und scheiterte. Was war passiert? Der Betamax
war zwar technisch der Videokassette überlegen. Allerdings gab es nur einen einzigen Hersteller: Sony selber. VHS-Geräte wurden von mehreren Unternehmen produziert. Das reichte schon für den Durchbruch.
Apple Newton (1993)
Heute gilt der Apple Newton als Urvater des
iPads. Doch in den 90er Jahren wollte kaum jemand den digitalen Assistenten
kaufen. Zu teuer, technisch zu wenig ausgreift. Die Handschrifterkennung war
legendär schlecht. Konsequent: Als Apple-Gründer Steve Jobs zum Computerkonzern
zurückkehrte, stellte er zuerst den Newton ein.
Microsoft Zune (2006)
Mit dem Zune wollte Microsoft den iPod vernichten. Das
klappte nicht. Der Musikplayer schaffte nicht mal den Sprung über den grossen
Teich. Und auch in den USA harzte das Geschäft. Microsoft war schlicht zu mutlos:
Statt das Produkt in eine eigene Richtung zu entwickeln, guckten die Redmonder zu
viel nur bei Apple ab. 2011 wurde das Projekt eingestampft.
Samsung Galaxy Note 7 (2016)
Das Note 7 sollte das iPhone in den Schatten stellen. Mehr
Leistung, besseres Display und stärkere Batterie. Letztere fing bei einigen
Geräten Feuer. Samsung reagierte und tauschte bei ausgelieferten Geräten den Akku. Das
nützte nichts. Auch die verbesserten Akkus brannten wie Zündholz. Das Gerät
wurde kurz darauf komplett eingestampft. Der Konzern musste dadurch
Umsatzeinbussen von 17 Milliarden Dollar hinnehmen.