Analysten immer zuversichtlicher für Erholung der Wirtschaft
Die Corona-Krise traf einige Branchen besonders schwer. Laut Analysten der Crédit Suisse sieht die Zukunft für die Wirtschaft aber gar nicht so schlecht aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Analysten zeigen sich optimistisch auf eine Verbesserung der Wirtschaft nach der Krise.
- Eine entsprechende Umfrage hat 78 Analysten befragt.
- Nach dem Tauchgang der Börse im März ist er seither drei Monaten
Analysten zeigen sich im Juni so zuversichtlich für den weiteren Konjunkturverlauf in der Schweiz wie schon lange nicht mehr. Nach dem Taucher im März ist er damit den dritten Monat in Folge wieder positiv. Der sogenannte CS-CFA-Society-Switzerland-Indikator, der die Erwartungen der Analysten misst, steht neu bei +48,7 Punkten, wie die CS am Dienstag mitteilte.
78 Analysten befragt
Der Indexstand besteht aus der Antworten-Differenz von «Konjunktur verbessert sich» (62,8 Prozent) und «verschlechtert sich» (14,1 Prozent). Diese Rechnung ergibt 48,7 Prozent. Insgesamt haben 78 Analysten an der Befragung teilgenommen.
Höher waren die wirtschaftlichen Entwicklungserwartungen nur im Dezember 2017 und nach der Finanzkrise zwischen September 2009 und April 2010. Bereits im Mai war er bis auf +31,3 Punkte und damit den höchsten Stand seit Frühjahr 2018 gestiegen. Zum Vergleich: Im März war er auf ein Mehrjahrestief von -45,8 abgesackt.
Lockerungsmassnahmen schlagen sich bei allen Einschätzungen durch
Dabei bewerten die Experten sowohl die aktuelle Konjunkturlage als auch die Exportsituation besser als noch bei der letzten Umfrage. Die Lockerungsmassnahmen schienen sich auf die Einschätzungen der Experten durchzuschlagen, heisst es in dem Bericht.
Zu dem vorsichtigen Optimismus passe auch eine verbesserte Einschätzung der Arbeitslosenquote. Die Schätzungen haben sich demnach um 22 Punkte verbessert. «Lediglich» noch 70 Prozent der Befragten erwarten einen weiteren Anstieg, während fast ein Fünftel bereits wieder mit einem Rückgang rechnen. Im April hatten noch 90 Prozent mit einer höheren Arbeitslosigkeit gerechnet, im Mai waren es noch 82 Prozent gewesen.
Nach wie vor schlecht wird die Lage im Aussenhandel beurteilt, auch wenn das Ergebnis gegenüber Mai etwas besser ausgefallen ist.