Apple hat die Auto-Pläne doch nicht aufgegeben
Das Wichtigste in Kürze
- Apple hat das serbelnde Auto-Startup Drive.ai übernommen.
- Der Konzern zeigt damit weiterhin Interesse am Auto-Bereich.
Lange hielten sich die Gerüchte um ein Apple-Auto hartnäckig. Der iPhone-Hersteller soll ein selbstfahrendes Auto entwickeln, berichteten Insider.
Anfang Jahr wurde das «Projekt Titan» eingestampft. Der Konzern mit dem Apfellogo soll 200 Mitarbeiter auf die Strasse gestellt haben. Eine offizielle Bestätigung gab es nie.
Doch offenbar hat Apple den Traum, ins Auto-Business einzusteigen, nicht ganz ausgeträumt. Diese Woche schluckte der Tech-Konzern das Startup Drive.ai.
Einst mit 200 Millionen bewertet
Das Unternehmen, dass an selbstfahrenden Autos tüftelt, stand laut Medienberichten kurz vor dem Aus. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart. Einst war das Startup mit über 200 Millionen Dollar bewertet.
Apple dürfte es darum gehen, Know-how einzukaufen. Denn laut Berichten wird der iPhone-Hersteller die meisten Ingenieure und Produktentwickler übernehmen.
Das «Projekt Titan» hat vor vier Jahren für Schlagzeilen gesorgt. Damals hat der Tech-Konzern laut Berichten ein Team mit 1000 Mitarbeitern aufgebaut, darunter auch Autoingenieure.
Im Jahr darauf bestätigte Tesla-Chef Elon Musk, dass das Auto-Projekt von Apple im Silicon Valley ein offenes Geheimnis sei. Analysten hatten damals sogar schon Preise ausgerechnet: Sie gingen von rund 55'000 Franken Basispreis aus. Bereits ab dem ersten Jahr sollten jährlich 200'000 Stück vom Band laufen.
«Projekt Titan» gescheitert?
Doch daraus wurde bisher nicht. Laut Berichten änderte Apple erst die Pläne: Vom Bau eines eigenen Autos hin zum Zulieferer für Systeme fürs autonome Fahren. Erst Anfang Jahr hiess es, dass Apple 200 Mitarbeiter des «Projekt Tian» auf die Strasse stellte. Der Konzern bekräftige damals, dass man weiterhin an das Potenzial von autonomen Systemen glauben.
Die Übernahme von Drive.ai bestätigt dies. Und wer weiss, vielleicht gelingt Apple mal wieder ein Coup. So wie damals, als Steve Jobs einer fassungslosen Welt das erste iPhone präsentierte.