Arbonia verkauft Fenstergeschäft an Dovista-Gruppe
Der Bauzulieferer Arbonia trennt sich von seinem Fenstergeschäft. Käuferin ist die dänische Dovista-Gruppe.
Das Wichtigste in Kürze
- Arbonia trennt sich von seinem Fenstergeschäft.
- Dazu gehören unter anderem EgoKiefer und Wertbau.
- Die Käuferin ist die dänische Dovista-Gruppe der VKR Holding.
Der Bauzulieferer Arbonia verkauft sein Fenstergeschäft und trennt sich damit von rund einem Viertel des Geschäfts. Die Marken werden von der dänischen Dovista-Gruppe übernommen, wie das Unternehmen am Dienstag bekanntgab.
Die Fenstersparte von Arbonia umfasst die Gesellschaften Dobroplast, EgoKiefer, Slovaktual, Webcom und Wertbau. Beschäftigt sind rund 2'500 Mitarbeiter, wie Arbonia weiter mitteilte. Im Jahr 2019 steuerte die Sparte mit knapp 360 Millionen Franken rund einen Viertel zum Konzernumsatz bei. Der Deal soll im zweiten Quartal 2021 vollzogen werden.
Arbonia trennt sich von Fenstersparte
Die Dänen lassen sich den Kauf eine Stange Geld kosten. Die aus der Transaktion zufliessenden Mittel sowie die Übernahme von Finanzschulden durch die Käuferin würden rund 350 Millionen Franken betragen.
Dies führe zu einer hohen Netto-Cash-Position. Mit dem Geld sollen laut den Angaben die verbleibenden Divisionen weiterentwickelt und auch via Akquisitionen «substanziell» gestärkt werden. Darüber hinaus werde geprüft, einen Teil des Verkaufserlöses den Aktionären zukommen zu lassen, so die Mitteilung weiter.
Käuferin ist dänische Dovista-Gruppe
Die Käuferin gehört zur dänischen VKR Holding und stellt Fenster und Aussentüren primär für die skandinavischen und nordeuropäischen Märkte her. Sie bezeichnet sich als einen führenden Fensteranbieter in Skandinavien mit starken Positionen im Vereinigten Königreich und in Irland. Produziert wird in Dänemark, Litauen, Norwegen, Polen und Schweden.
Mit der Übernahme der Arbonia-Sparte erlangt Dovista nun Zugang zu den zentraleuropäischen Märkten Schweiz, Deutschland, Polen und Slowakei. Zusätzlich werde das Produktportfolio ergänzt um Kunststoff- und Kunststoff/Aluminium-Fenster, hiess es weiter.
Arbeitsverhältnisse werden übernommen
Die Marken Dobroplast, EgoKiefer, Slovaktual und Wertbau sollen laut den Angaben bestehen bleiben, und sämtliche Arbeitsverhältnisse würden unverändert übernommen.
Arbonia hatte das Fenstergeschäft in den letzten Jahren restrukturiert. Vor fünf Jahren schrieb die Sparte noch tiefrote Zahlen. 2020 sei nun voraussichtlich ein Betriebsgewinn (EBITDA) von leicht über 40 Millionen Franken erzielt worden, hiess es im Communiqué.