Rechnung 2024: Steuermehreinnahmen lindern Budgetlast

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Weinfelden,

Statt des Defizits von 2,2 Millionen Franken resultiert in der Rechnung 2024 von Weinfelden dank höherer Steuereinnahmen nur ein Minus von rund 226'000 Franken.

Altbau in der Innenstadt von Weinfelden.
Altbau in der Innenstadt von Weinfelden. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Wie die Stadt Weinfelden berichtet, präsentiert sich die Stadtrechnung 2024 deutlich positiver als budgetiert. Das Defizit von rund 226'000 Franken kommt einer schwarzen Zahl nahe. Damit kommt die Stadt dem Ziel näher, mittelfristig wieder positiv abzuschliessen.

Stadtpräsident Simon Wolfer sagt: «Es freut uns, diesen guten Abschluss zu präsentieren. Es geht in die richtige Richtung. Wichtig zu verstehen ist allerdings, dass wir den in diesem Fall entscheidenden Hebel, die Mehreinnahmen durch Steuern, nicht in den eigenen Händen halten.»

Die Höhe der Steuereinnahmen ist jeweils nur bedingt prognostizierbar. Sie hängt insbesondere von der allgemeinen Schweizer Wirtschaftsentwicklung und dem Bevölkerungswachstum ab.

Mehr Steuereinnahmen, tiefe Sozialhilfekosten

Zum guten Ergebnis haben nebst den 1,2 Millionen Franken Mehrreinnahmen auf Steuerseite auch andere Faktoren beigetragen. Das Steueramt konnte durch die hohe Zahl an eigens veranlagten Steuererklärungen zusätzliche Einnahmen generieren.

Ausserdem war der vorübergehende Beitrag des Bundes für das Asylwesen Schutzstatus S höher als die effektiven Ausgaben und die Sozialhilfekosten waren tiefer als budgetiert. Zusätzlich fiel der Personalaufwand etwas tiefer aus als angenommen und Sparbemühungen haben gefruchtet.

Gesundheitskosten weiterhin steigend

Negativ ins Gewicht fallen die Gesundheitskosten durch Beiträge an Dritte, die weiterhin konstant steigen.

Dazu gehören zum Beispiel Beiträge an die Langzeitpflege in Pflegeheimen oder Prämienverbilligungen. Ausserdem hat das Unwetter Anfang Juni 2024 ungeplante Sanierungskosten verursacht.

Steuerfuss-Entwicklung schwierig vorherzusagen

«Bislang sind wir von einer massvollen Erhöhung des Steuerfusses auf das Jahr 2027 hin ausgegangen», sagt Simon Wolfer. «Durch den guten Abschluss 2024 haben wir wieder ein bisschen mehr Luft.» Ob der Steuerfuss mittelfristig so belassen werden kann, hänge zum einen davon ab, wie sich die allgemeine Wirtschaftslage in der Schweiz entwickelt.

«Zum anderen spielt das Bevölkerungswachstum eine entscheidende Rolle. Letztes Jahr hat die Weinfelder Wohnbevölkerung um 2 Prozent zugenommen. Das bringt Mehreinnahmen, bedeutet aber auch, dass die Infrastruktur der Schule und der Stadt mitwachsen muss.»

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