Auch Migros hat potenziell invasive Neophyten verbannt
Coop verkauft keine potenziell invasiven Neophyten mehr. Damit ist die Detailhändlerin nicht allein. Auch Migros und Jumbo gehen weiter als gesetzlich verlangt.
Das Wichtigste in Kürze
- Coop verbannt 2020 fünf potenziell invasive Neophyten.
- Migros hat aktuell nur noch eine dieser Pflanzen im Sortiment.
Umweltschutz macht auch vom Pflanzen-Verkauf keinen Halt. Coop verbannt darum ab 2020 auch potenziell invasive Neophyten. Das sind ausländische Pflanzen, die möglicherweise einheimische Arten verdrängen.
Fünf Pflanzenarten gibt es ab nächstem Jahr bei der Basler Detailhändlerin nicht mehr zu kaufen. Betroffen sind Kirschlorbeer, Neubelgische Aster, Lupine, Sommerflieder und die Tessiner Palme. Wobei letztere nur im Tessin aus dem Sortiment genommen wird, weil sie nur dort als potenziell invasiv gilt.
Nicht nur Coop verbannt invasive Neophyten. «Bereits auf die laufende Saison 2019 hat die Migros den Kirschlorbeer aus dem Sortiment genommen», sagt Sprecher Marcel Schlatter zu Nau.
Tessiner Palme sehr beliebt
Aktuell hat das Zürcher Unternehmen noch einen potenziellen Neophyten im Sortiment: die Tessiner Palme. «Die Palme erfreut sich einer grossen Beliebtheit bei unseren Kunden.» Sie ist aktuell mit einem Hinweis versehen, was gesetzlich vorgeschrieben ist.
Man prüfe das Sortiment laufend. «Ende Saison werden wir entscheiden, wie es mit der Tessiner Palme weitergeht», so Schlatter.
Die Pflanzen sind nach wie vor zum Verkauf zugelassen. Coop und Migros gehen folglich weiter als dies der Gesetzgeber verlangt.
Die Baumarkt-Kette Jumbo bietet darum weiterhin eine «gewisse Auswahl» von Pflanzen an, die potenziell invasiv sein könnten. Auch hier sind betroffene Arten mit einem Hinweis versehen.
«Wir prüfen die Auslistung der Kirschlorbeer auf nächstes Jahr», sagt Sprecher Fabian Rauber. «Aktuell suchen wir dafür nach Alternativen, damit wir die Kundennachfragen auch künftig bedienen können.»
Sommerflieder verkauft die Kette sei Jahren nicht mehr, Lupinen ebenso nicht. «Zudem verkaufen wir auch keine Trachycarpus mehr im Tessin.»