Autohändler werben mit attraktiven Angeboten um Kunden
Die Corona-Krise trifft die Autobranche hart. Der Rückgang am Markt für neue Personenfahrzeuge beträgt 39 Prozent. Nun sollen günstige Angebote Abhilfe leisten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Corona-Krise trifft die Schweizer Autobranche mit voller Wucht.
- Seit Anfang Jahr gehen die Neuzulassungen von Autos historisch zurück.
- Viele Autohändler werben deshalb mit attraktiven Angeboten um Kunden.
Der Schweizer Automarkt sieht rot. Seit Beginn der Corona-Pandemie bricht der Branche jeglicher Umsatz weg. Gerade einmal 78'701 Autos sind seit Anfang Jahr neu auf die Strasse gekommen – im Vergleich zur Vorjahresperiode ein Minus von 39 Prozent.
Mit dem grossen Lockerungsschritt Mitte Mai haben auch die Schauräume wieder geöffnet. Für die Autobranche ein erster Schritt in Richtung Normalität. «Der Bestelleingang hat gegenüber dem Lockdown wieder deutlich angezogen», erklärt Christoph Wolnik, Mediensprecher von Auto Schweiz. Auf dem Vor-Krisen-Niveau sei man aber längst noch nicht angekommen.
Grund dafür ist ein verändertes Konsumverhalten. «Ein Teil der Nachfrage hat sich in Richtung Occasion verschoben, da in Krisenzeiten das Geld verständlicherweise weniger locker sitzt», so Wolnik. Dafür aber gebe es neue Kunden, die sich zum ersten Mal oder nach längerer Zeit wieder ein Auto zulegen würden.
Autohändler sitzen auf Millionen-Inventar
Damit nicht genug: auch die Lager der Autohändler sind rappelvoll. «Der Garagist sitzt wegen des Lockdowns auf einem Millionen-Inventar», erklärt der Verband freier Autohandel Schweiz (VFAF) auf Anfrage. Und dieses habe seit März massiv an Wert verloren.
Deshalb locken nun zahlreiche Autohändler mit attraktiven Angeboten. «Viele unserer Mitglieder haben Angebote mit Prämien, niedrigen Leasingzinsen oder sogar geschenkten Raten geschnürt», erklärt Wolnik. Insbesondere bei Lagerfahrzeugen könne man derzeit günstiger an sein Wunschfahrzeug kommen.
Grosszügig zeigt sich auch die Amag-Gruppe. «Amag Leasing bietet verschiedene Sonderleasing-Zinssätze an», so Mediensprecher Dino Graf. Eine «einzelne abschliessende» Antwort zu Sonderkonditionen wegen der Corona-Krise könne er aber nicht geben.
Fest steht aber: Die Hoffnung auf bessere Zeiten besteht. Das findet auch Christoph Wolnik. Er rechne aber frühstens ab August oder September mit einem Wiedererstarkten der Neuzulassungen von Autos zu rechnen.