Barry Callebaut verkauft 2022/23 weniger Schokolade
Der Schokoladenhersteller Barry Callebaut hat weniger verkauft, angeblich aufgrund eines Salmonellenbefalls. Doch der Gewinn stieg trotzdem stark an.
Barry Callebaut hat im Geschäftsjahr 2022/23 weniger Schokolade verkauft als im Vorjahr. Dank Preiserhöhungen ging der Umsatz trotzdem hoch. Das Unternehmen will nun die Dividende um einen Franken auf 29 Franken erhöhen.
Der weltgrösste Schokoladenkonzern verkaufte im per Ende August abgelaufenen Geschäftsjahr 2,28 Millionen Tonnen Schokolade, wie er am Mittwoch bekanntgab. Das sind 1,1 Prozent weniger als im Vorjahr.
Salmonellen verantwortlich für Rückgang bei Barry Callebaut
Barry Callebaut führt das Minus auf den Salmonellenvorfall im belgischen Wieze im Vorjahr zurück, aber auch auf die schwächere Kundennachfrage und steigende Rohwarenpreise. Barry Callebaut hatte für das Gesamtjahr ein «flaches Volumenwachstum» angestrebt.
Der Umsatz legte in Lokalwährung um 9,7 Prozent auf 8,5 Milliarden Franken zu, in Schweizer Franken lag das Plus noch bei 4,7 Prozent. Bei dem Unternehmen gibt der Umsatz allerdings weniger Aufschluss über den Geschäftsverlauf als das Verkaufsvolumen.
Denn Barry Callebaut hat ein sogenanntes Cost-Plus-Modell. Das bedeutet, dass die Firma Preisänderungen – zum Beispiel für Rohstoffe wie Kakao oder für Energie und Transporte – an die Industriekunden weitergibt.
Gewinn steigert sich um 23 Prozent
Der wiederkehrende Betriebsgewinn (EBIT), bei dem im Vorjahr Einmaleffekte wie zum Beispiel die Kosten für den Wieze-Vorfall herausgerechnet werden, legte um 5,6 Prozent auf 659,4 Millionen Franken zu. Laut Barry Callebaut trug vor allem das starke Ergebnis des globalen Kakaogeschäfts dazu bei.
Unter dem Strich blieb ein Konzerngewinn von 443,1 Millionen Franken. Das sind 22,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Aktionäre sollen daran in Form einer höheren Dividende von 29 Franken pro Aktie teilhaben. Im Vorjahr gab es eine Ausschüttung von 28 Franken.
Mit den vorgelegten Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten in etwa getroffen. Nur bei der Dividende hatten sich diese mit 30,52 Franken im Schnitt deutlich mehr erhofft.