Bedeutung des Finanzstandorts Schweiz gesunken

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Bern,

In den vergangenen Jahren stieg die Wirtschaftsleistung in der Schweiz stärker als der Finanzstandort.

Finanzstandort
Bedeutung des Finanzstandort gesunken. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wirtschaftsleistung in der Schweiz hat in den letzten Jahren zugelegt.
  • Trotzdem bleibt der Finanzstandort ein wichtiger Faktor.

Der Finanzstandort bleibt ein wichtiger Faktor in der Schweizer Wertschöpfung. Allerdings hat die Wirtschaftsleistung der Schweiz in den vergangenen Jahren insgesamt stärker zugelegt als der Finanzplatz. Kräftig zugenommen haben nachhaltige Investitionen und Fintech.

Der Wertschöpfungsbeitrag aus Finanz- und Versicherungsdienstleistungen ist zwischen 2011 und 2021 von 64,4 Milliarden auf 66,9 Milliarden Franken gestiegen. Dies teilt das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen SIF am Mittwoch mit.

Auf Finanzdienstleistungen entfiel im vergangenen Jahr ein Wertschöpfungsbeitrag von 36,4 Milliarden und auf Versicherungsdienstleistungen von 30,5 Milliarden Franken.

Schweizer Finanzplatz beschäftigt weniger Personen

Das gesamte Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz ist in der genannten Dekade aber noch stärker gewachsen. Daher sank der Anteil des Finanzstandortes Schweiz am BIP in 2021 auf 9,0 Prozent. Im Jahr 2011 hatte der Beitrag zur gesamten Wertschöpfung noch 10,0 Prozent betragen.

Der Schweizer Finanzplatz beschäftigt auch weniger Personen als noch vor zehn Jahren. Die Zahl der im Sektor Beschäftigten ging auf 211'605 von 216'391 zurück. Auch hier sank der Anteil an der Gesamtzahl der Beschäftigten auf 5,2 Prozent von 5,9 Prozent in 2011.

Von nicht unerheblicher Bedeutung ist weiterhin das Steueraufkommen des Finanzstandorts. Dieses belief sich 2020 mit 17,1 Milliarden Franken auf 11,7 Prozent der gesamten Fiskalerträge von Bund, Kantonen und Gemeinden. 2019 waren es mit 19,3 Milliarden oder 12,7 Prozent allerdings noch etwas mehr.

Weniger Banken, die in der Schweiz tätig sind

Zurückgegangen ist auch die Zahl der in der Schweiz tätigen Banken, nämlich auf 243 im Jahr 2020. 2010 waren es noch insgesamt 320. Dabei sank vor allem die Zahl ausländischer Institute auf 94 von 154.

Die Wertschriftenbestände in Kundendepots dagegen sind innert zwei Jahren auf 7904 Milliarden Franken (2021) von 6721 Milliarden Franken (2019) gestiegen.

Einen starken Zuwachs erfahren haben zudem nachhaltige Investitionen. von Swiss Sustainable Finance (SSF) machte eine Marktumfrage. Laut dieser stieg das «Sustainable Investment»-Volumen innert eines Jahres um 31 Prozent auf über 1500 Milliarden Franken. 2010 waren es noch keine 100 Millionen Franken.

Zudem haben sich die Schweiz und Liechtenstein als globaler Hub für Start-ups entwickelt, die auf Blockchain-Technologie setzen. Davon sind viele im Fintech-Bereich tätig. 2021 waren in dem Sektor 1128 Firmen tätig, die 6002 Personen beschäftigten.

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