Bei Helsana verhagelt das Anlageergebnis den Gewinn

Keystone-SDA
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Zürich,

Bei der Helsana-Gruppe ist der Gewinn im vergangenen Jahr massiv eingebrochen. Der Krankenversicherer machte bei den Kapitalanlagen einen deutlichen Verlust.

Dieses Jahr trug bei der Krankenkasse Helsana das Anlageergebnis für einmal nichts zum Gewinn bei – dafür lief es im Versicherungsgeschäft besser.
Dieses Jahr trug bei der Krankenkasse Helsana das Anlageergebnis für einmal nichts zum Gewinn bei – dafür lief es im Versicherungsgeschäft besser. - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Helsana präsentierte ihr Jahresergebnis 2018.
  • Verluste bei den Kapitalanlagen vermiesten den Gewinn.
  • Ansonsten ist der Krankenversicherer weiterhin gut aufgestellt.

Bei der Helsana-Gruppe fiel der Gewinn 2018 auf 54 Millionen Franken nach 218 Millionen im Jahr zuvor. Ein ausgezeichnetes versicherungstechnisches Ergebnis steht einem Verlust bei den Kapitalanlagen gegenüber.

Im Vorjahr hatte sich der Reingewinn dank gutem Anlageergebnis noch mehr als verdoppelt: auf 218 Millionen Franken von 98 Millionen.

Die verdienten Prämien legten im vergangenen Jahr auf 6,50 Milliarden Franken von 6,39 Milliarden zu, während die Versicherungsleistungen sanken – und zwar auf 6,20 Milliarden von 6,32 Milliarden.

Als Gründe für die tieferen Leistungen nannte Helsana die praktisch ausbleibende Teuerung im akutstationären Bereich, den zweiten bundesrätlichen Eingriff beim Tarif für ambulante Arztleistungen Tarmed, ein intensiveres Leistungskostenmanagement mit neuen Verfahren zur Kontrolle der Wirtschaftlichkeit sowie die wiederaufgenommene Preisüberprüfung bei Arzneimitteln.

Volatile Finanzmärkte

Nachdem der Boom an den Finanzmärkten dem Krankenversicherer 2017 die Kassen gefüllt hatte, entwickelte sich das Anlageergebnis 2018 negativ. Die globalen Kapitalmärkte waren von einer hohen Volatilität geprägt und fanden in einem tiefroten Dezember ihren vorläufigen Tiefpunkt, wie Helsana schreibt. Diesem Trend habe man sich nicht entziehen können.

Die Performance der Finanzmarktanlagen belief sich letztendlich auf -2,64 Prozent, bei einem Anlagevermögen von 6,2 Milliarden Franken. Der Kapitalanlageverlust erreichte damit 136 Millionen Franken. «Damit konnten die Anlagen nach vielen guten bis sehr guten Jahren für einmal nicht zu einer Verbesserung des Gesamtergebnisses beitragen», schreibt die Krankenversicherung.

Weiterempfehlung verbessert

Mit Blick auf die Kapitalisierung sieht sich Helsana derweil weiterhin gut aufgestellt: Sämtliche Gesellschaften der Gruppe überträfen die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich der Solvenz deutlich.

Das Eigenkapital sei weiter gewachsen, und auch die Prämienposition in der Grundversicherung hätten sich nochmals verbessert. Zum Jahreswechsel seien in der Grundversicherung 66'000 Kunden hinzugekommen.

Zudem sei das Ziel näher gerückt, bei der Kundenweiterempfehlung (Messgrösse «Net Promoter Score», NPS) zu den Top 3 der Branche zu gehören. Die jüngste Erhebung vom Dezember 2018 habe gezeigt, dass sich der Rückstand auf den dritten Rang mehr als halbiert habe.

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